Beschreibung
Examensarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Pädagogik - Medienpädagogik, Note: 1,0, Westfälische Wilhelms-Universität Münster (Erziehungswissenschaft), Veranstaltung: -, Sprache: Deutsch, Abstract: Computerspiele haben sich seit ihrer Genese vor etwa 60 Jahren enorm weiterentwickelt undausdifferenziert. Aus anfangs relativ simplen zweidimensionalen Spielen hat sich im Laufe derZeit eine breite Vielfalt an Spielkonzepten, Inhalten und ästhetischen Inszenierungstechnikenherausgebildet. Dabei emanzipierte sich das Computerspiel von einem elektronischen Spielzeugzu einem eigenständigen Medium. Die oft verwendete Definition des Spiels als zweckfreieBeschäftigung, wie sie von dem niederländischen Ludologen Johan Huizinga (2009: 16ff.) seit1938 geprägt wird, trifft auf das Medium Computerspiel nicht vollkommen zu. Computerspielekönnen beispielsweise auch zu Trainings- oder Schulungszwecken eingesetzt werden oder einenernsten Inhalt transportieren. Dies wird im weiteren Verlauf der Arbeit noch näher ausgeführt.Spiele und die Beschäftigung mit ihnen gehören ohne Frage zur Kultur. Allerdings scheint diesnur für Spielformen wie dem Theaterspiel, dem Sportspiel, dem Brettspiel, dem Wortspiel etc.zu gelten. Bei digitalen Spielen, also Computerspielen, wurde in Deutschland lange debattiert,ob man diese offiziell als Kulturgut titulieren darf. Sicherlich lässt sich der Terminus Kultur2 aufverschiedene Weisen mit Bedeutung füllen. Zudem ist anzunehmen, dass die Personen, denender Gedanke von Computerspielen als offiziell anerkanntes Kulturgut missfällt, einen an demstreitbaren Begriff der Hochkultur angelehnten Kulturbegriff verwenden. Besonders von älterenGenerationen, die auf keine eigenen Erfahrungen mit Computerspielen zurückgreifen können,werden diese oft als schlecht oder minderwertig verurteilt, so der Medienpädagoge Prof.Dr. Winfried Kaminski (2008: 86). Dabei sind Computerspiele genauso kreative Kulturproduktewie Bücher, Theaterstücke oder Filme. In dem Medium lassen sich Gesamtkunstwerke verwirklichen,wie sie bereits Richard Wagner mit seinen Opern inszenieren wollte. Zum Beispiel könnenLiteratur, Film, bildende Kunst, Musik und Wissenschaft in einem für sich stehenden Werkverschmelzen. Auch den Einzug in Museen und Ausstellungen haben einige Werke des jungenMediums bereits vollzogen.Computerspiele wurden erst im August 2008 offiziell vom deutschen Kulturrat aufgenommen.Kulturstaatsminister Bernd Neumann (CDU) sagt in seiner Rede zur erstmaligen Verleihung desDeutschen Computerspielpreises im März 2009, dass man technologische Entwicklungen und...
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