VanderMeer ist hierzulande bekannt geworden mit der etwas eigenartigen und sehr phantastischen „Southern Reach“-Trilogie. Auch mit diesem Roman, „Borne“, versetzt er seine Leser*innen wieder in eine abstruse, kaum erklärte Welt des Zerfalls. Eine Stadt, zerstört und nahezu vernichtet durch Abfälle und fehlgeschlagene Experimente eines riesigen Biotech-Unternehmens, Experimente, die sehr lebendig und gefährlich durch die Reste streifen.

Plötzlich besitzen Frauen die Fähigkeit Stromschläge zu verteilen, schmerzhaft bis tödlich. Und hier ist der Titel der Originalausgabe „The Power“ sehr viel besser und deutlicher als der deutsche Titel. Denn natürlich bedeutet diese Fähigkeit Macht, Macht, die in allen Formen und Facetten ausgeübt wird. Jungen werden verfolgt und von Mädchen angemacht, Männer gehen nicht mehr in dunkle Gassen aus Angst vergewaltigt zu werden. Wird die Welt besser? Wird sie schlechter?

Man sollte meinen, die Etablierung eines Dorfes auf dem Mond wäre ein exotisches Unterfangen und noch lange technisch nicht möglich. Dieses Buch zeigt Schritte dahin, die mit den vorhandenen Mitteln geleistet werden können. Dr. Florian Nebel belegt mit zahlreichen Grafiken und Erklärungen sehr anschaulich den Weg zum Monddorf. Raumschiffe, Raketen, Materialien, Geräte und Techniken, die noch entwickelt werden müssen sowie Zeitleisten zur Erkundung und Kolonisierung des Mondes runden das Bild ab.

Die einzige Stadt auf dem Mond, Artemis, macht Andy Weir, bekannt geworden mit dem „Marsianer“ zum Schauplatz seines neuen SF-Thrillers.

In einem arabischen Emirat sorgt Alif, ein genialer Hacker, für Freiräume im Internet. Überwachung und Kontrolle eines totalitären Systems überwindet er spielend. Doch eines Tages bringt ein Sandsturm die arabische Geisterwelt zu ihm und er muss fliehen. Dschinns gibt es wirklich und vielerlei andere uns im Westen unbekannte Wesen. Und vielleicht sogar eine neue Art der Informationstechnologie?   Ein aufregender SF- und Fantasyroman aus dem ganz anderen Blickwinkel einer arabischen Autorin. Neu, wild und ausgesprochen spannend und lehrreich.

Chaotisch ist es im Haus von Robert und Laura geworden, seit der scheinbar geniale Staubsauger das Kommando übernommen hat. Die Mutter sieht nur noch Dreck, und was haben die Tropfen im Goldfl äschchen für eine Bedeutung? Das Geheimnis lösen die Kinder in einem gigantischen Wüstenimperium. Ein fantasievolles und witzig illustriertes Abenteuer. Gelesen und empfohlen von Susanne Prochnow

Was passiert, wenn man nicht aufhört zu popeln und sich zum Ziel setzt, den größten Rotzpopelball aller Zeiten zu erschaffen? Oder sich nicht mehr wäscht und furchtbar unordentlich ist wie die schmuddelige Schirin? Hier sind sie versammelt, die zehn furchtbarsten Jungs und Mädels aller Zeiten. In zehn unglaublich lustigen und von Tony Ross herrlich illustrierten Geschichten. Wer es gerne skurril und verrückt mag, mit einer ordentlichen Portion an schwarzem Humor, der liegt mit diesem Buch genau richtig! Gelesen und empfohlen von Sabine Langenbach

Imogens Leben mit ihrem Mann Vince scheint perfekt zu sein, jeder sagt das. Hinter dieser makellosen Fassade allerdings hat Imogen sich selbst längst verloren und weiß nur einen Ausweg: so weit weg von Vince wie möglich! In einem kleinen Ort im Süden Frankreichs beginnt sie ein ganz neues Leben, knüpft zaghaft neue Kontakte, aber ihre Vergangenheit ist ihr dicht auf den Fersen … Für lange Zugfahrten, faule Nachmittage oder sonnige Stunden am Strand. Gelesen und empfohlen von Heike Steinhäuser

Ein abgelegenes Bergdorf in Südtirol. Steil aufragende Felswände, Gletscher, Lawinen und Kälte. Es ist gefährlich dort, war auch gefährlich für drei junge Wanderer, die vor dreißig Jahren unter ungeklärten Umständen in den Schluchten umkamen, grausam zugerichtet. Einen Dokumentarfilmer lässt diese Geschichte nicht los, und er beginnt nachzuforschen. Doch die blutigen Morde wirken bis in die Gegenwart ... Spannend, gemein und sehr, sehr kalt. Gelesen und empfohlen von Lutz Gauer

2012 wird die Wüstenoase Timbuktu von Islamisten erobert. Unter Lebensgefahr schmuggeln Bibliothekare tausende Manuskripte und Handschriften aus der Stadt, um sie in der Hauptstadt Bamako zu verstecken. Charlie English beschreibt diese mutige Rettung von Kulturgut in Zeiten des Krieges als fesselndes Abenteuer und lässt die wechselvolle Geschichte der Stadt mit einfließen. Eine neue Welt öffnet sich und lässt den Leser staunend zurück. Gelesen und empfohlen von Verena Baumgartner