Beschreibung
Brünn am Ende des Krieges und befreit vom Joch der deutschen Okkupation. Große Teile der Stadt sind von Bomben zerstört, in den Straßen tummeln sich Menschen, die obdachlos geworden sind und auf eine bessere Zukunft hoffen. Während an der Brünner Peripherie noch ver zweifelt gekämpft wird, zieht ein Ensemble verkrüppelter Laienschauspieler mit Shakespeare im Repertoiredurch die Innenstadt, eine blinde Seiltänzerin balan ciert über den Ruinen auf einem Seil, und ganz Brünn steht auf Pfeilern, die in einen riesigen unterirdischen See, eine Art schwarzen Spiegel der Stadt, eingelassen sind.In diesem Chaos versuchen Kostja, Kuba und der von einer sprechenden schwarzen Katze begleitete Jindrich ein Verständnis für den herrschenden Ausnahmezustand zu entwickeln. Während Kostja und Kuba nach einem über Brünn abgeworfenen amerikanischen Fallschirmspringer suchen, der im Besitz einer Sendung mit dem Wunder mittel Penicillin sein soll, hat Jindrich eine viel geheimere Mission: Er ist dazu auserwählt, das mythische Aufeinander treff en von Gut und Böse zu entscheiden. Mehrmals im Laufe des Tages kreuzen sich die Wege der Suchenden, um am Ende auf unerwartete Weise zusammenzutreffen.
Autorenportrait
Jirí Kratochvil, geboren 1940 in Brünn, lebt in Moravský Krumlov. Er debü tierte 1964 in Literaturzeitschriften, von 1968 bis 1989 politisch bedingtes Publikationsverbot. Erst nach dem Ende des Kommunismus erschienen seine bisher 25 Werke (Romane, Erzählungen, Essays und Theaterstücke). Kratochvil, in den 1990er- Jahren als der führende Repräsentant der tschechischen Postmoderne bezeichnet, wurde mit bedeutenden Literaturpreisen wie etwa dem Jaroslav-Seifert-Preis ausgezeichnet.
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