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Mit der Nadel zur Heilung

Akupunktur zur Selbstanwendung

Erschienen am 20.09.2023
25,90 €
(inkl. MwSt.)

Lieferbar innerhalb 24 Stunden

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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783989420069
Sprache: Deutsch
Umfang: 232 S.
Format (T/L/B): 2 x 22.4 x 14.5 cm
Einband: gebundenes Buch

Beschreibung

Die Akupunktur, die Therapie mit Nadeln, ist die bei uns wohl bekannteste Methode der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM). Sie ist eine von der WHO, der World Health Organisation, anerkannte Behandlungsmethode. Doch sie kann viel mehr als man es ihr zutraut und als es die Krankenkassa bezahlt. Besonders bei psychischen Problemen, bei Burnout, bei Regel- und Wechselbeschwerden, bei Verdauungsproblemen, bei Stress-bedingten Erkrankungen, bei Allergien und Unverträglichkeiten, bei Autoimmunerkrankungen und bei Schmerzen kann die Akupunktur wahre Wunder vollbringen. Die Voraussetzung dafür ist, dass man die Akupunktur mindestens einmal pro Woche, idealerweise sogar täglich oder auch mehrmals täglich, durchführt. Das schafft man meist nur, wenn man sich selbst akupunktiert und dadurch die Wirkung der Akupunktur einer Ärztin oder eines Arztes, einer Heilpraktikerin oder eines Heilpraktikers deutlich verstärkt. Wenn man merkt, wie gut einem die Therapie mit Nadeln tut, kann man sie auch ohne ärztliche Begleitung durchführen. Doch da gibt es einige Dinge zu beachten, damit die Akupunktur sicher bleibt und man die eigene Gesundheit nicht in Gefahr bringt. Dafür ist dieses Buch. Dr. Georg Weidinger, ein erfahrener österreichischer Arzt und Akupunkteur, ist Präsident der Österreichischen Gesellschaft für Traditionelle Chinesische Medizin (OGTCM) und unterrichtet TCM und Akupunktur seit vielen Jahren nicht nur für Ärztinnen und Ärzte, sondern auch für verschiedenste Berufsgruppen und Laien. Mit diesem Buch möchte er dazu beitragen, den Siegeszug dieser nicht-medikamentösen Therapie bei uns hier im Westen fortzusetzen. Durch die sichere Selbstanwendung sollen Berührungsängste mit der Behandlungsmethode abgebaut werden und der Beigeschmack des Elitären verschwinden.

Autorenportrait

Dr. med. Georg Weidinger ist Arzt, Autor, Dozent, Yogalehrer und Musiker. Einen großen Teil seiner Zeit widmet er der Weitergabe seines Wissens und seiner Erfahrungen, die er als Mensch und Arzt in den letzten vierzig Jahren gemacht hat. Er ist Präsident der Österreichischen Gesellschaft für TCM und bringt sowohl Laien als auch Ärztinnen und Ärzten die Kunst der Traditionellen Chinesischen Medizin bei. Georg Weidinger lebt mit seiner Frau, den drei Kindern und vielen Tieren in Forchtenstein im österreichischen Burgenland.

Leseprobe

Vorwort des Buches: Akupunktur ist eine effektive Methode, um vor allem Schmerzen, Allergien, psychische Probleme, Regel- und Wechselbeschwerden, Verdauungsprobleme und vieles mehr zu behandeln. Die Voraussetzung dafür ist, dass die Akupunktur häufig, idealerweise mehrmals die Woche, täglich oder sogar mehrmals täglich angewandt wird. Dafür fehlt mir in meiner Arztpraxis leider die Zeit. Ich empfehle den Patientinnen und Patienten daher die Selbstanwendung mittels Akupressur, einer Methode, die gut ist, aber nicht so stark wirkt. Ideal ist die SICHERE SELBSTANWENDUNG der Akupunktur. Doch auch dafür brauche ich viel Zeit, um den Patientinnen und Patienten das beizubringen. 2023 war es dann soweit: Das Bedürfnis der Patientinnen und Patienten in unserer Praxis nach Akupunktur war so groß, dass ich mich entschied, ein Akupunktur-Seminar speziell für die Selbstanwendung ins Leben zu rufen. Wir kündigten den Termin auf in den sozialen Medien an und eine Stunde später war der Kurs ausgebucht. Wir gaben noch einen zweiten Termin her, der war eine Stunde später auch wieder ausgebucht und wir hatten über hundert Personen auf einer Warteliste! Ich versprach, mein Wissen aus vierzig Jahren Akupunkturerfahrung niederzuschreiben, und zwar so, dass es alle, nicht nur Ärztinnen und Ärzte, verstehen und nachvollziehen können. Das ist das nun vorliegende Buch. Diese Form der Akupunktur ersetzt nicht die fachmännische Akupunktur einer Ärztin oder eines Arztes. Im Gegenteil, sie verstärkt deutlich ihre Wirkung und unterstützt dadurch die medizinische Behandlung. Und das muss einem jeden Arzt, einer jeden Ärztin, nur Recht sein, dass Betroffene selbst an ihrer Genesung arbeiten. Können Sie sich an Ötzi erinnern, die Mumie, die im September 1991 in den Tiroler Alpen entdeckt worden ist? Der mehr als fünftausend Jahre alte Steinzeitmensch trägt 61 Tätowierungen an seinem Körper. Ein Teil davon entspricht Akupunkturpunkten. Offensichtlich dienten sie als Vorlage zur Selbstbehandlung, in seinem Fall bei Schmerzen und Verdauungsproblemen. Also, wenn Ötzi es geschafft hat, sich selbst zu akupunktieren, warum sollten Sie es dann nicht auch können? Es gibt mehr als 100 verschiedene Arten zu akupunktieren. Mein Lehrer Dr. François Ramakers sagte immer: Du wählst die, die dein Patient überlebt! Das hat er humoristisch gemeint, birgt aber eine tiefe Wahrheit in sich. In dem Werk Nan Jing - Der Klassiker der Schwierigkeiten, verfasst etwa 200 nach Christus, wird eine Form der Akupunktur vorgestellt, bei der man nur fünf Punkte eines jeden Meridians verwendet. Diese befinden sich alle zwischen Hand und Ellenbogen oder zwischen Fuß und Knie. Das Großartige an dieser Methode ist, dass bei dieser Form der Akupunktur keine lebensnotwendigen Organe verletzt werden können. Diese Art der Akupunktur wurde dann prägend für die japanische Akupunktur, eine sichere und ungefährliche Form der Akupunktur, wenn man bestimmte Regeln einhält. Diese nehme ich als Vorlage für jene Akupunktur, die Sie bei sich selbst anwenden können. Dazu kombinieren wir noch Punkte aus der Ohrakupunktur, um Ihnen ein sicheres, effektives und bewehrtes Mittel gegen Ihre Beschwerden in die Hand zu legen. Kennen Sie die Thrombose-Spritze? Das ist eine Spritze, mit Heparin gefüllt, einem Stoff, der die Blutgerinnung hemmt, die man sich dann selbst unter die Haut spritzen soll, wenn man zum Beispiel nach einer Operation nicht aufstehen kann und bereits zu Hause ist oder wenn man einen Langstreckenflug in der Holzklasse zu absolvieren hat. Hier bekommen Sie auch eine ärztliche Anleitung, sich selbst eine Nadel zu stechen. Doch diese Nadel ist viel dicker als unsere Akupunkturnadel, da bei Ersterer ja eine Flüssigkeit durch die Nadel in den Körper hineinsoll. Auch stechen Sie diese Nadel bis ins subkutane Fettgewebe. So tief kommen wir mit unserer Akupunkturnadel nicht. Sie werden sehen, keine große Sache.! Jetzt müssen Sie es nur noch tun, die kleinen Nadeln in Ihre Haut stechen, genau nach Anleitung, nach Ihrem eigenen Empfinden und mit der Zeit nach Ihrem persönlichen Erfahrungsschatz. Tatsache ist, dass SIE IHREN Körper am allerbesten kennen! SIE spüren ganz genau, ob die Stelle für die Nadel passt! Kein Arzt und keine Ärztin kann das empfinden, was Sie selbst bei Ihrer Eigenakupunktur empfinden. Und das ist die Stärke dieser Methode: Wenn Sie sich gut Zeit geben, Ihren eigenen Körper kennenzulernen, achtsam und wertschätzend mit ihm umgehen, auf das hören, was er Ihnen sagt und dann noch darauf zu reagieren, sind Sie am richtigen Weg! Doch nur mit ein paar feinen Nadeln in die Haut stechen ist es nicht getan. Sie sollen auch verstehen, warum Sie Ihre Beschwerden haben und warum ausgerechnet an dieser oder jener Stelle. Mit diesem zusätzlichen Wissen können Sie Ihren Körper gezielt stärken, die wahre Ursache beheben und Fehler des Alltags, die Ihrem Körper nicht so bekommen, vermeiden. So knapp wie möglich werde ich es Ihnen darstellen, um den Rahmen des Buches nicht zu sprengen. Aus Erfahrung möchte ich Ihnen empfehlen, dass Sie einmal einen Akupunktur-Arzt oder -Ärztin auf Ihre Finger schauen lassen, während Sie sich selbst akupunktieren. Das kann bei einem Seminar sein oder in der Arztpraxis, ganz egal. Der Kollege oder die Kollegin kann Ihnen dann sicherlich Tipps aus der Erfahrung geben. Oder vielleicht ist es dann schon umgekehrt.? Mir bleibt nur noch, Ihnen viel Freude mit der Akupunktur zu wünschen und viele heilende Aha-Erlebnisse mit Ihrem Körper, Ihrer Seele und Ihrem Geist! Ihr Georg Weidinger