Beschreibung
Während die Strömung der Négritude im frankophonen Sprachraum der 1940er Jahre zur Politik des Panafrikanismus und der internationalen Solidarität mit der afrikanischen Diaspora in der Karibik passt, spannt der Postkolonialismus seit den 1980er Jahren den Bogen von Afrika nach Indien und Australien. Als gemeinsames Scharnier formte sich dazu in der Gegenwart die These der Transkulturalität aus, die von stets in Bewegung miteinander befindlichen Kulturen ausgeht und Kultur als globales Bindeglied zwischen den Menschen sieht. Loimeier versteht es ausgezeichnet, komplexe und über Jahrzehnte reichende literarische Entwicklungen den Leserinnen und Lesern verständlich näherzubringen.
Autorenportrait
Manfred Loimeier, Professor für afrikanische Literaturen englischer Sprache an der Universität Heidelberg, hat bei Brandes & Apsel Szene Afrika (2012) und Africando (2010) veröffentlicht. Er ist Autor von J. M. Coetzee (2007), Übersetzer, Herausgeber südafrikanischer Kurzgeschichten und von Wortschätze (2012) und Wortwechsel (2002), die 80 Gespräche mit Autoren und Autorinnen aus Afrika versammeln.