Beschreibung
Nutzgärten, Moosgärten, Botanische Gärten, Landschaftsgärten die Vielfalt dessen, was wir unter Gärten verstehen, ist groß. Und damit auch die Art und Weise, wie man einen Garten pflegt. Doch warum gärtnert man überhaupt? Sollte man die Natur nicht besser einfach sich selbst überlassen, anstatt einzugreifen und einen weiteren künstlichen Raum zu schaffen? Oder lassen sich umgekehrt, etwa durch Urban Gardening, Räume in der Stadt für die Natur zurückgewinnen?Fest steht: Das Gärtnern gehört zu den ureigenen Beschäftigungen des Menschen. Die Sehnsucht, das Richtige zu tun, ein gutes Leben zu leben, schwingt bei der Gartenarbeit als Motivation immer mit. Und jeder Gärtner entdeckt jedes Jahr wieder eine neue Welt ganz gleich, ob er oder sie sich um die Erhaltung alter Gemüsesorten kümmert, zum Spezialisten für Wildkräuter wird, einen kleinen Permakulturgarten auf dem städtischen Balkon anlegt oder einen Selbstversorgergarten pflegt. Ein Buch für philosophierende Gärtner und gärtnernde Philosophinnen. Und für alle, die gerne Harke und Spaten in die Hand nehmen und in den Garten gehen.
Autorenportrait
Mit Beiträgen von Severin Halder (Gartenaktivist), Dr. Kristina Vagt (Historikerin), Maximilian Probst (Clemens-Brentano-Preisträger, Autor für ZEIT und taz), Annette Holländer (Samengärtnerin und Naturpädagogin), Dr. Brunhilde Bross-Burkhardt (Agrarwissenschaftlerin, Fachjournalistin und Autorin), Miriam Paulsen, Elke von Radziewsky, Dagmar Pelger, Judith Henning (Permakultur-Designerin), Prof. Dr. Dieter Wandschneider (Philosoph), Nicole von Horst, Roberta Schneider, Dr. Sarah Thelen und Blanka Stolz
Inhalt
Annette Holländer beschäftigt sich mit alten Gemüsesorten, Hybrid-Züchtungen und Saatgutkonzernen, Sarah Thelen mit der "Weltbeziehung", die ein Garten ausdrücken kann. Miriam Paulsen erzählt vom Miteinander im Leipziger Kleingartenverein, die Botanikerin Brunhilde Bross-Burkhardt bekennt sich zum Unkraut und die Autorin Roberta Schneider stimmt ein "Lob des Unscheinbaren", der japanischen Gärten und der Schönheit von Moos an. Elke von Radziewsky stellt den "unabhängigen Gartenphilosophen" Rob Leopold und die holländische Gartenbewegung Dutch Wave vor, der Philosoph Dieter Wandschneider entwickelt eine "Metaphysik des Gartens". Judith Henning berichtet von internationalen, urbanen Permakultur-Projekten und fragt sich, wie "in einem Garten die Probleme der Welt" gelöst werden können. Die Architektin Dagmar Pelger und Severin Haleder erläutern in ihren Beiträgen die Geschichte der Gemeinschaftsgärten und stellen zeitgenössische Gemeinschaftsgärten wie den Berliner Prinzessinnengarten vor. Die Historikerin Kristina Vagt wandert auf den Spuren der Gartenschauen durch Hamburg, Nicole von Horst untersucht Garten und Gärtnern unter dem Fokus der Gender Studies und der Journalist Maximilian Probst dekonstruiert den Garten als Sinnbild des Guten "zum grünen Daumen gehört die Faust!" und zeigt die "heillose" Ambivalenz des Gartens.
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