Beschreibung
Geschichte in der Dämmerung (1911)
Der 15-jährige Bob verbringt den Sommer bei Verwandten in einem schottischen Schloss. Eines Nachts im Park küsst ihn eine junge Frau, die er nicht erkennen kann. Am nächsten Abend wiederholt sich das Geschehen und Bob bekommt ein Medaillon der Dame zu fassen. Er hält seine Cousine Margot für die Trägerin des Anhängers und besiegelt damit sein Liebesschicksal vorschnell.
Autorenportrait
Stefan Zweig wurde 1881 in eine großbürgerliche jüdische Familie hineingeboren. Bildung war in Zweigs Familie sehr wichtig, daher studierte er nach der Matura Philosophie, Germanistik und Romanistik, die Vorlesungen besuchte er jedoch sporadisch, da er sich von seinem strengen familiären Umfeld zu lösen. Lieber widmete er sich dem Reisen und Gedichte schreiben, dem er schon seit seiner Jugend nachging. Nach seinem Studienabschluss, brachte er 1904 seine erste Novelle heraus, diese Gattung verhalf ihm auch zu seinen größten Erfolgen.
1914 meldete sich Zweig freiwillig zum Militärdienst, diese Begeisterung verflog jedoch schnell wieder und er wurde zum Pazifisten und setzte sich für den europäischen Frieden ein. Nach dem Krieg heiratete er und zog mit seiner Frau nach Salzburg. Im Laufe der Jahre kamen viele Novellen heraus, die auch erfolgreich verfilmten worden sind.
Während einer seiner vielen Vortragsreisen kam er auch nach Südamerika, genau zu diesem Zeitpunkt verlor Zweigs Pass seine Gültigkeit (wegen des Anschlusses Österreichs an Deutschlands), womit eine Rückkehr nach Österreich völlig unmöglich wurde. Zweig ließ sich in Petrópolis in Brasilien nieder, wo auch sein berühmtestes Werk 'Die Schachnovelle' entstand. Diese Novelle zeigt den immer stärker werdende Pessimismus Zweigs gegenüber dem Weltgeschehen. in der Nacht vom 22. auf den 23. Februar 1942 wählte Zweig mit seiner zweiten Ehefrau den Freitod.