Beschreibung
Ein Mann lebt in völliger Einsamkeit in einem verlassenen Bergdorf. Nachts, stets zur selben Stunde, stört jedoch ein kleines Licht auf der gegenüberliegenden Seite des Tals seine Isolation. Er beginnt den Ursprung des mysteriösen Lichts zu hinterfragen. Ist es jemand in einem weiteren verlassenen Dorf? Eine vergessene Straßenlampe? Ein fremdes Wesen? Er grast die umliegende Gegend ab, forscht bei den wenigen Menschen in entlegenen, nur noch spärlich bewohnten Orten nach. Doch niemand will von Menschen jenseits der Schlucht etwas wissen oder gehört haben. Von einer steigenden Unruhe getrieben, begibt er sich auf die andere Seite der Schlucht, um die Quelle des Lichts zu entdecken.
Er findet einen kleinen Jungen, der ebenfalls vereinsamt in einem Haus mitten im Wald lebt. Aber wer ist dieses Kind, das hier alleine den Haushalt führt und sogar die Abendschule besucht? Die Dorfbewohner schließen die Existenz einer solchen Schule aus.
Eines Abends hält der Mann vor dem Haus Wache und erkennt das Kind, das mit weiteren Kindern ausgeht, alle mit großen und kleinen Rucksäcken. Als der Junge wieder nach Hause kommt, konfrontiert er ihn und bekommt ein unglaubliches Geständnis.
Das geheime Herz dieses Romans ist sowohl unheimlich als auch zutiefst berührend. Antonio Morescos "Kleiner Prinz" ist eine bewegende Meditation über Mensch und Universum. Moresco denkt über die Einsamkeit und den Schmerz der Existenz nach, über Leben und Tod.
Autorenportrait
Antonio Moresco
(geb. 1947) gilt als einer der wichtigsten lebenden Schriftsteller Italiens und Europas. Sein Werk umspannt etwa ein Dutzend Romane und Erzählanthologien, ungefähr ebenso viele erzählende und gesellschaftspolitische Prosastücke sowie mehrere Theaterstücke und Schriften zum Theater. Seine Ideen, Anliegen, Notizen arbeiten in ihm, wachsen zum Roman, migrieren in einen Internet-Blog, von dort in die Wirklichkeit und reißen viele Menschen in unerhörte Unternehmungen mit getreu dem bestimmenden Leitwort seiner Poetik "Grenzen überschreiten". Sein schriftstellerisches Dasein kann insofern als ein Gesamtkunstwerk begriffen werden, das die visionäre Welt seiner Bücher, die virtuelle Welt des Internets und unser aller nackte Wirklichkeit erfasst. .
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