Beschreibung
Mitten in einem der grausamsten Kriege unserer Zeit machen sich seit 2012 im kurdischen Norden Syriens Hunderttausende daran, rätedemokratische Institutionen, die Gleichberechtigung von Mann und Frau sowie Mechanismen eines friedlichen Zusammenlebens aller Ethnien und Glaubensrichtungen in der Region zu erkämpfen. Im Frühjahr 2017 reisten einige Redakteure des Lower Class Magazine aus Deutschland nach Kurdistan. In die Bergregionen an der türkisch-irakischen Grenze und die Ebenen Rojavas kamen sie als teilnehmende Beobachter, als Aktivisten in der Revolution, die hier verwirklicht wird, um zu arbeiten und von ihr zu lernen. Die Autoren lebten in den Bergen mit der Guerilla, lernten die Institutionen des demokratischen Konföderalismus in der Föderation Nordsyrien kennen, bauten Häuser, schlachteten Schafe, recherchierten zum illegalen Einsatz deutscher Waffen gegen Ezid*innen im Sengal-Gebirge und kämpften in Raqqa gegen den Islamischen Staat. Neben verschiedenen Interviews mit internationalen Unterstützer*innen und an dem Neuaufbau und den Rätestrukturen Beteiligten haben sie ihre Erfahrungen in einer Mischung aus Essays und Tagebucheintragungen im vorliegenden Buch festgehalten.
Autorenportrait
Das Lower Class Magazine ist ein Kollektiv linker Journalist*innen, die seit 2013 >low budget underground<-Journalismus aus Berlin, Wien und dem Rest der Welt betreiben.