Beschreibung
Daheim ist man da, wo man sich geborgen fühlt. Das kann der Ort sein, an dem man wohnt. Doch spielt noch viel mehr herein. Aus der Kindheit bleiben einem die Erinnerung an die ersten Eindrücke: an Dialekte und Bilder, an Gerüche und Töne. Wenn man sie wiedererlebt, sie sieht, hört oder kostet, dann stellt sich ein Gefühl der Vertrautheit ein, das einem wohltut. Daheim ist man also auch in einem bestimmten Lebensstil, in der Sprache, in Bräuchen und Traditionen, in Musik und Festkultur. Wo der bayerische Mensch "dahoam" ist, davon will Klaus Kiermeier in seiner Anthologie einen Eindruck vermitteln. Als Bavarica-Verleger konnte er dafür auf einen in über vier Jahrzehnten Verlagstätigkeit wohlgefüllten Fundus zurückgreifen. Neben den erzählerischen Texten hat der kundige Herausgeber auch Sachtexte ausgewählt, die Auskunft geben übers "Dahoam"-Sein in Bayern. Nachdenkliches ist dabei und Romantisch-Nostalgisches, Gspaßiges und sogar Herbes. Die Stimmen vieler bayerischer Autoren lassen den Leser miterleben, wann man sich "dahoam" fühlen kann: beim Lauschen aufs sanfte Brummen einer Tuba, beim Einatmen des Dufts frischgemähter Almwiesen, beim Anhören des gschaftigen Disputs von Marktweibern, beim gedankenvollen Nachschmecken eines Brotrestleins, beim Spüren von warmen Isarkieseln unter der Fußsohle und, und, und. Für jeden mag etwas dabei sein, bei dem er zu sich sagt: Genau, so fühlt "dahoam" an. Und so ist das Buch gedacht - ein "Hoamatl" zum Mitnehmen will es sein, um zu jeder Zeit beim Lesen Vertrautheit und Geborgenheit zu erspüren.