Beschreibung
Postkoloniale Theorien sind ein transdiszpliäres Unternehmen und thematisieren die vielfältigen Nachwirkungen von Imperialismus und Kolonialismus. Sie umfassen aktuelle Formen des 'Orientalismus ' und der Konstruktion des globalen Südens als 'unterentwickelt' ebenso wie die identitären Effekte von Diaspora- und Migrationserfahrungen, eine Kritik des westlichen modernen Selbstverständnisses nicht weniger als die Analyse alter und neuer Formen von Rassismus. Ferner beschäftigen sie sich mit globalisierten Formen des Regierens, Fragen von Staatlichkeit sowie der Genese und Gültigkeit weltweiter Normen und Rechte. Die Wurzeln postkolonialer Theorien liegen in der Reflexion über antikolonialen Widerstand und in der Auseinandersetzung mit der Literatur aus ehemaligen Kolonien.
Autorenportrait
Ina Kerner ist Professorin für Dynamiken der Globalisierung und Leiterin des Seminars Politische Wissenschaft im Institut für Kulturwissenschaft an der Universität Koblenz-Landau, Campus Koblenz.