Beschreibung
Fukushima und Tschernobyl, Klimawandel und Menschenklone, Schweinegrippe, BSE oder EHEC: Wissenschaftsjournalismus ist der Journalismus der Katastrophen. Durchbruch im Kampf gegen Krebs, Entzifferung des Erbguts, exotische Weltraumbilder vom Saturnmond Titan und faszinierende Fortschritte in der Solar-Technik: Wissenschaftsjournalismus ist auch der Journalismus der Sensationen. In jedem Fall stellt er die Massenmedien bis heute vor große Herausforderungen, denn Themen aus Wissenschaft, Medizin und Technik gelten als ebenso populär wie schwierig. Der vorliegende Band gibt einen praxisorientierten Überblick über das Feld, zeigt die Unterschiede der medialen Berichterstattung über Forschung im Wissenschaftsressort und in anderen Ressorts auf und thematisiert spezielle Methoden der Recherche und Vermittlung ebenso wie spezielle Berichterstattungsfelder - von der Ernährungsmedizin bis zur Nanotechnologie. Ferner werden wichtige Akteure und Formate aus den Massenmedien vorgestellt. Einer historische Einordnung des - ehemals als "verspätet" geltenden - Ressorts stellen die Autoren einen Ausblick auf mögliche Perspektiven des Wissenschaftsjournalismus im Zeitalter der neuen Medien gegenüber. Praktische Tipps zu Studiengängen, Stipendienprogrammen und anderen Ausbildungswegen für Quereinsteiger aus der Wissenschaft ebenso wie für Neueinsteiger runden das Werk ab.
Autorenportrait
Holger Wormer, Jahrgang 1969, ist seit 2004 als Professor für Wissenschaftsjournalismus am Institut für Journalistik der Technischen Universität Dortmund in der Forschung, Lehre und Weiterbildung von Journalisten engagiert. Zuvor war er von 1996 an fast neun Jahre lang Wissenschafts- und Medizinredakteur der Süddeutschen Zeitung. Daneben hat er über zwei Jahrzehnte hinweg Erfahrungen als freier Journalist in verschiedensten Medien gesammelt (u.a. Rheinische Post, Deutsche Presse-Agentur (dpa), P.M.-Magazin, seit 2007 bis heute WDR-Hörfunk). Er ist Autor sowie Herausgeber zahlreicher Bücher; studiert hat er zuvor Chemie und Philosophie in Heidelberg, Ulm und Lyon. Für seine Arbeiten wurde er mehrfach ausgezeichnet, zuletzt "Journalisten des Jahres 2011" des medium-magazins (Top 3 Kategorie Wissenschaft) sowie "Wissenschaftsbuch des Jahres 2012" in Österreich (mit Endlich Mitwisser!, KiWi-Verlag). Weitere Informationen: www.wissenschaftsjournalismus.org und www.medien-doktor.de