Beschreibung
Im Zentrum der Studie steht die Textwelt an Bahnhöfen, Flughäfen und in Innenstädten. Sie führt zu der zentralen Frage, wie das Merkmal Ortsgebundenheit von der medial-materialen Anlage über die konkrete Textgestalt bis hin zu Textfunktionen konstitutiv für diesen Typus von Kommunikation ist. Wie diese funktionale Ästhetisierung und Mediatisierung unseres Alltags (mit Durchsagen, Anzeigetafeln, Aushängen u.a.) sinnvoll typologisiert werden kann, bildet einen Schwerpunkt der Untersuchung. Die öffentliche Textwelt wird daher im Laufe der Arbeit als eine Form von Meso-Kommunikation herausgearbeitet und konzeptualisiert: Meso-Kommunikation ist konträr zur Mikro- und Makrokommunikation durch Ortsgebundenheit, Medienmaterial und eine begrenzte Anzahl an Rezipienten geprägt. Auf der Basis eines Korpus aus über 2000 Fotografien und über 30 Tonaufnahmen aus verschiedenen, primär deutschen Großstädten, Bahnhöfen und Flughäfen werden die Unterschiede zwischen einerseits sichtbaren, hörbaren und tastbaren Kommunikaten sowie andererseits empraktischen, privaten und werbenden Texten untersucht. Die entwickelte analytische Perspektive vereint dabei text-, medien- und pragmalinguistische Instrumentarien mit ethnomethodologischen, kulturphilosophischen und systemtheoretischen Überlegungen.
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