Beschreibung
Mit dem Tod von Queen Victoria im Januar 1901 gingen ein politisches Erfolgsleben und eine Epoche zu Ende: Bei der Thronbesteigung als Achtzehnjährige war das Ansehen der Monarchie in Großbritannien auf einem Tiefpunkt angelangt. Nach mehr als sechs Jahrzehnten kluger Herrschaft wurde Victoria jedoch von niemandem mehr ernsthaft in Frage gestellt, war England zu einem Weltreich geworden. Doch dieser grandiosen Saga steht in dem historisch exakten, doch höchst unterhaltsam geschriebenen Buch von Ronald D. Gerste das private Leben einer sensiblen und klugen Frau gegenüber, das von Tragödien überschattet war. Das gilt für den frühen, nie überwundenen Verlust ihres Mannes Albert, aber auch für die Geschicke ihrer Kinder und ihre weit reichenden Verwandtschaftsbeziehungen zu den meisten europäischen Fürstenhöfen. Eine besondere Neigung verband sie mit Deutschland, doch ihre große Hoffnung, die ehrgeizige Tochter Vicky könne dort als deutsche Kaiserin eine Annäherung an England und an die parlamentarische Demokratie bewirken, wurde abermals von einem Schicksalsschlag zunichte gemacht.
Autorenportrait
Ronald D. Gerste, Dr. med., Dr. phil., geb. 1957 in Magdeburg, studierte Medizin und Geschichte in Düsseldorf. Lebt heute als freier Journalist und Sachbuchautor in Meerbusch. Seine besondere Vorliebe gilt der amerikanischen und englischen Geschichte. Schreibt u.a. für "Die Zeit", "Die Welt", die "Süddeutsche Zeitung" und den "Kölner Stadtanzeiger".