Beschreibung
Im letzten Band stirbt Yoshitsune, der Held unserer Reise. Das ewige Pendel der Veränderungen schwingt endgültig zum Untergang aus. Nach der langen Reise durch den Roman liegt im Ende des Buchs eine ergreifende Trauer. Yoshitsune wurde von seinem Bruder bis in den Freitod gejagt, doch er war und blieb von seinem Weg des Verzichtes auf Waffengewalt überzeugt. Nach einer kurzen friedlichen Zeit in Hiraizumi fiel Yoshitsune einem Überfall von Yasuhira Fujiwara zum Opfer. Doch Yoshitsune war sich seiner Rolle für die Menschheit bewusst und setzte für den Frieden sein Haus in Brand. Anschließend wurde das Herrscherhaus Fujiwara im Norden von der Kamakura-Regierung vernichtet. Aber war dies der Weg zu dauerhaftem Frieden auf der Erde? Yoritomo starb wenige Jahre später und hinterließ ein Chaos von blutigen Machtkämpfen. Der Autor des Romans, Eiji Yoshikawa, erlebte selbst kurz nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges in Japan die Hölle des historischen Unterganges. Man fühlt sich an die ersten Phrasen seines Vorwortes erinnert: "Die Glocken der Tempel in Gion läuten. Es klingt nach der Vergänglichkeit aller Lebewesen." Trotzdem wollte Yoshikawa die Menschen nicht von der Vergänglichkeit erschlagen sehen und wollte ihnen, bevor er seinen Stift beiseitelegte, im Rahmen seiner Erzählung einen Weg zum Glück aufzeigen. Yoshitsune fand bei seinem Feind Tokitada Taira seine wahre Freundschaft. Daihachiro Nasu fand bei den feindlichen Flüchtlingen in Shiiba sein eigenes paradiesisches Glück. Naozane Kumagai suchte bei Honen seine Erlösung in Buddhas Lehre. Und auch Asatori genoss endlich sein bürgerliches Glück mit seiner Familie.
Autorenportrait
Eiji Yoshikawa (1892 - 1962) ist einer der bekanntesten Schriftsteller der volksnahen Literatur in Japan. Er schrieb schon früh Romane über historische Personen und Themen. So veröffentlichte er von 1935 bis 1939 den Serienroman Miyamoto Musashi in einer Wochenzeitung. Kein anderer Serienroman wurde so viel gelesen wie Miyamoto Musashi. Seine schriftstellerische Darstellung des berühmten Schwertkämpfers fand bei den Japanern, die unter den miserablen Umständen des Zweiten Weltkriegs (des Pazifischen Kriegs) litten, ein starkes Echo. Als Roman der volksnahen Literatur wurde Miyamoto Musashi ein großer Erfolg. Eiji Yoshikawa war von der Niederlage des Zweiten Weltkrieges und der unvorstellbaren Zerstörung Japans sehr enttäuscht und konnte mehrere Jahre nicht schreiben. Er begann erst 1950 den großen Roman Shin Heike Monogatari (die Geschichte von Taira - neue Interpretation) zu schreiben und schloss ihn nach 7 Jahren ab. In diesem, ebenfalls als Zeitungsserie erschienenen Roman erzählte Eiji Yoshikawa über den ersten brutalen Bürgerkrieg Japans und die Schicksale der Menschen. Dieser lange Historienroman sprach viele Japaner an, die in den Folgejahren nach dem Zweiten Weltkrieg arg gebeutelt waren, und wurde mit mehreren Literaturpreisen ausgezeichnet. Eiji Yoshikawa schrieb bis zu seinem Tod weitere Historienromane.