Beschreibung
Auf späte Spurensuche hat sich eine Gruppe von Frohnleitner Historikerinnen begeben, gerade noch rechtzeitig, bevor die letzten Stimmen der Zeitzeugen verstummt sind, welche die Zeit der großen Umbrüche des 20. Jahrhunderts miterlebt haben. Frohnleiten (und seine unmittelbare Umgebung) war Schauplatz der Februarkämpfe und von Ausschreitungen im Juliputsch 1934 Bühne für die Politik des Ständestaates Ort der Verfolgung und Vertreibung jüdischer Familien und der Arisierung ihres Besitzes Ort intensiver NS-Aktivitäten, aber auch des Widerstandes gegen das NS-Regime Ort eines NSLagers, in dem Umsiedler auf ihre neue Heimat warteten und geraubte slowenische Kinder germanisiert werden sollten aber auch ein Kurort Vorgeschichte und Folgewirkungen der Ereignisse reichen weit über die Gemeindegrenzen hinaus und sind sicher auch für Leser außerhalb von Frohnleiten von großem Interesse. Den Autorinnen und Autoren dieses Buches ist ein Gedenken an jene Menschen ein Anliegen, die Opfer der autoritären Herrschaftssysteme und deren Politik wurden. Die Schicksale dieser Menschen zeigen, dass es gilt, wachsam zu bleiben angesichts neuer Formen autokratischer Systeme.