Beschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Soziologie - Politik, Majoritäten, Minoritäten, Note: 1, Johannes Kepler Universität Linz, Sprache: Deutsch, Abstract: 1.) Vorwort/ Begriffsbestimmung Die Zunahme und zunehmende Bedeutung von Migrationsprozessen im Zeitalter der Postmoderne lässt den Prozess der Migration auch in den Fokus der Soziologie rücken. Das relativ neue Bindestrichfeld der Migrationssoziologie behandelt Ursachen, Formen und Verläufe von Wanderungsprozessen. Viele engere und weitere Definitionen von Migration stehen einander in der Literatur gegenüber, wenn ich im Rahmen meiner Arbeit von Migration sprechen werde, meine ich damit den auf Dauer angelegten beziehungsweise dauerhaft werdenden Wechsel in eine andere Gesellschaft bzw. in eine andere Region von einzelnen oder mehreren Menschen. (siehe Treibel, Annette (2003): Migration in modernen Gesellschaften, Juventa; Weinheim und München, S. 21) Migration ist kein historisch neues Phänomen, doch mit zunehmender Globalisierung erreichte Migration als Teilphänomen auch ein neues Niveau. Es besteht eine Beziehung zwischen Globalisierung und Migration, Globalisierung bedingt und erfordert Migration in dem Sinne, dass eine globalisierte Ökonomie eine wachsende internationale Migration erfordert; dass zweitens Globalisierung die technischen Möglichkeiten für eine zunehmende Migration schafft und diese wiederum durch die der Globalisierung innewohnenden Tendenzen zur Verstärkung sozialer Ungleichheiten angekurbelt wird. (vgl. Butterwege, Christoph; Hentges, Gudrun (Hrsg.) (2006): Zuwanderung im Zeichen der Globalisierung, VS; Wiesbaden, S: 55) Die Wirkungszusammenhänge zwischen Globalisierung und Migration liegen darin begründet, dass einerseits aufgrund von neuen Techniken weite Entfernungen in kürzester Zeit überwunden werden können. Aufgrund der durch technologische Innovationen erhöhten Mobilität kann über weitere Distanzen migriert werden. Andererseits werden über die Massenmedien internationale und interregionale Wohlstandsgefälle sichtbar. (vgl. Butterwege, Christoph; Hentges, Gudrun (Hrsg.) (2006): Zuwanderung im Zeichen der Globalisierung, VS; Wiesbaden, S. 26) Gleichzeitig werden soziale Zusammenhänge labiler und die Menschen gezwungenermaßen sowohl beruflich flexibler wie auch geografisch mobiler. (siehe Butterwege, Christoph; Hentges, Gudrun (Hrsg.) (2006): Zuwanderung im Zeichen der Globalisierung, VS; Wiesbaden, S. 72) Die Formen der soziale Dynamik erst ermöglichende Migration differenzieren sich im gegenwärtigen neoliberalen Weltsystem immer mehr zu einer Polarisierung zwischen Elends- und Elitenmigration.