Beschreibung
Es besteht kein Zweifel, dass Hannah Arendt den klassischen republikanischen Tugenden des bürgerschaftlichen Engagements, der Partizipation und des politischen Handelns in ihrem Werk eine gewichtige Bedeutung verliehen hat. Ihr politisches Denken lebt von öffnenden Begriffen wie der Natalität, dem Anfang, der Pluralität, der Spontaneität oder der Freiheit des Menschen, etwas beginnen zu können. Und dennoch ist dieses Denken nur ein Teil von ihr und steht in einer konzeptionellen Beziehung zu einem dezidierten Ordnungsdenken, das in der Forschung bislang vernachlässigt wurde. Dieses stärker in den Mittelpunkt der Auseinandersetzung zu rücken, ist das Anliegen dieses Bandes.
Autorenportrait
Dr. Julia Schulze Wessel ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Politische Theorie und Ideengeschichte der Technischen Universität Dresden.
Dr. Christian Volk ist Juniorprofessor für Politikwissenschaft an der Universität Trier.
Dr. Samuel Salzborn ist Professor für Grundlagen der Sozialwissenschaften am Institut für Politikwissenschaft der Georg-August-Universität Göttingen.
Inhalt
I. Zusammenbruch des Nationalstaates.- Antisemitismus.- Imperalismus.- Figur des rechtlosen Flüchtlings.- Über die Vernichtung des Menschen als Menschen und der totalitäre Staat.- II: (Un-)Ordnungsdenken.- Der Staat im Denken Arendts.- Recht im Denken Arendts.- Neuanfänge in konstituierten Demokratien.- Politik der Urteilskraft.- III. Jenseits des Staates. Politische Ordnung jenseits des Nationalstaats. - Pluralistischer Republikanismus in einer postnationalen Konstellation.- Internationales Recht.
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