Beschreibung
Friedenspädagogik und Friedenserziehung sind Sammelbegriffe für unterschiedliche Ansätze, die durch Erziehung und Bildung Frieden fördern wollen, sich aber in ihren konkreten Vorstellungen, was Frieden sei und wie dieser erreicht werden kann, stark unterscheiden.Friedenserziehung beschäftigt sich mit den emotionalen, sozialen und kognitiven Grundlagen und Lernchancen für Friedensfähigkeit und Friedenshandeln; also mit der Entwicklung von prosozialen Einstellungs- und Verhaltensweisen von Individuen und Gruppen. Konfliktmanagement, Mediation und Strategien der Versöhnungsarbeit greifen allesamt auf die Grundlagen der Konfliktforschung zurück, allerdings weitgehend ohne die politischen und internationalen Dimensionen und machtkritischen Inhalte dieser Ansätze aufzunehmen. Gerade diese zeichnen jedoch Friedenspädagogik aus. Konflikterziehung bedeutet, Lernangebote zur Förderung von Konfliktfähigkeit zu entwickeln und zu implementieren, um damit Personen, Gruppen und Organisationen zu befähigen, konstruktiv mit Konflikten umzugehen. Dies bezieht sich unter einem friedenspädagogischen Aspekt auf den individuellen, gruppenspezifischen, gesellschaftlichen und internationalen Bereich. Die im Nahbereich notwendigen Kompetenzen für Konfliktfähigkeit lassen sich in fünf Bereiche aufgliedern, nämlich in kommunikative, kooperative, Deeskalations-, Verfahrens- und Konfrontations-Kompetenzen.Die Entwicklung einer friedensfähigen Gesellschaft kann nicht alleine durch politische und ökonomische Veränderungen erreicht werden, sondern muss die Veränderung tief verankerter kultureller Muster einbeziehen, welche die Transformation einer "Kultur der Gewalt" in eine "Kultur des Friedens" erst ermöglichen.
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