Beschreibung
Noch heute geht der Blick der Portugiesen melancholisch hinaus auf den Atlantik. Mit dem Aufbruch über das Wasser nahm ihre große Zeit den Anfang, die Epoche der Eroberungen durch den legendären Seefahrer Vasco da Gama. Die Sehnsucht nach dem Glanz dieser versunkenen Zeit ist noch heute in den Barbearias von Lissabon oder den ehrwürdigen Gebäuden der Universität von Coimbra zu spüren. Inzwischen ist Portugal hellwach, bei Fado und Wein wird gefeiert in den schicken Bars und Cafés, wo früher Fernando Pessoa an seinem Gläschen genippt hat. Mit seiner stillen Eleganz und dem Eigensinn der Menschen hat Portugal Eckhart Nickel, den weltreisenden Schriftsteller, auf immer für sich eingenommen. Und der weiß inzwischen neben dem unumgänglichen Portwein die portugiesische Vorliebe für Telenovelas ebenso zu schätzen wie den Klang der zungenbrecherischen Sprache.
Autorenportrait
Eckhart Nickel, geboren 1966 in Frankfurt/M., studierte Kunstgeschichte und Literatur in Heidelberg und New York. Er gehorte zum popliterarischen Quintett "Tristesse Royale" (1999) und debutierte 2000 mit dem Erzahlband "Was ich davon halte". Nickel leitete mit Christian Kracht die Literaturzeitschrift Der Freund in Kathmandu. Heute schreibt er vorwiegend fur die FAS, die FAZ und ihr Magazin. Bei Piper erschien u.a. die "Gebrauchsanweisung fur Portugal". Beim Ingeborg-Bachmann-Wettbewerb 2017 wurde er fur den Beginn von "Hysteria" mit dem Kelag-Preis ausgezeichnet und war auf der Longlist des Deutschen Buchpreises 2018. 2019 erhielt er den Friedrich-Hölderlin-Förderpreis der Stadt Bad Homburg.
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