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Blutlied

Rachel-Morgan-Serie 5 - Roman, Rachel Morgan 5

Erschienen am 02.06.2009
Auch erhältlich als:
14,00 €
(inkl. MwSt.)

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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783453524729
Sprache: Deutsch
Umfang: 765 S.
Format (T/L/B): 5 x 20.5 x 13.5 cm
Einband: kartoniertes Buch

Beschreibung

Spannend und sexy - die Erfolgsserie geht weiter! Ihr Name: Rachel Morgan. Ihr Job: Kopfgeldjägerin. Ihre Aufgabe: auf den Straßen von Cincinnati Vampire, Hexen und andere finstere Kreaturen zu jagen. Ihr Problem: Sie selbst hat eine düstere Vergangenheit Mit ihrer Rachel-Morgan-Serie schreibt Kim Harrison Mystery-Thriller der neuen Generation!

Autorenportrait

Kim Harrison, geboren im Mittleren Westen der USA, wurde schon des Öfteren als Hexe bezeichnet, ist aber - soweit sie sich erinnern kann - noch nie einem Vampir begegnet. Sie hegt eine Vorliebe für Friedhöfe, Midnight Jazz und schwarze Kleidung und ist bei Neumond nicht auffindbar. Mit ihren RACHEL MORGAN-Romanen hat sie einen internationalen Bestseller gelandet.

Leseprobe

Mit der Faust gegen die Rückwand meines Schrankes zu schlagen, war nicht gerade einer meiner schönsten Träume. Tatsächlich tat es weh. Der Schmerz durchdrang die angenehme Schlafschwere, und ich fühlte, wie der primitive, nie schlafende Teil von mir kühl das langsame Auftauchen meines Willens registrierte, als ich versuchte aufzuwachen. Mit einem unheimlichen Gefühl von Unverbundenheit beobachtete ich, wie es geschah, während ich in meinem Traum meine Klamotten von der Kleiderstange riss und aufs Bett schmiss. Aber irgendetwas war nicht in Ordnung. Ich wachte nicht auf. Der Traum zerstob nicht einfach in seine Einzelteile, an die man sich später nur schwer erinnert. Und plötzlich wurde mir bewusst, dass ich bei Bewusstsein war, aber nicht wach. Was zur Hölle? Irgendetwas lief wirklich, wirklich falsch. Mein Instinkt jagte Adrenalin in meine Blutbahn und forderte von mir aufzuwachen. Aber ich konnte nicht. Mein Atem kam schnell und stoßweise. Nachdem ich meinen Schrank geleert hatte, ließ ich mich auf den Boden fallen und klopfte mit den Fingerknöcheln die Bodendielen ab, auf der Suche nach einem Geheimversteck, von dem ich genau wusste, dass es nicht da war. Verängstigt konzentrierte ich meinen Willen und zwang mich, wach zu werden. Schmerz pulsierte hinter meiner Stirn. Ich fiel in mich zusammen, weil plötzlich alle Muskeln in meinem Körper erschlafften. Es gelang mir, den Kopf zu drehen, und so tat mir jetzt statt des Nasenbeins nur das Ohr weh. Hartes Holz presste sich gegen mich, kalt durch meinen Pyjama. Mein Aufschrei war nur ein Gurgeln. Ich konnte nicht atmen! Etwas. Etwas war hier drin. In meinem Kopf. Als wäre es in mich gefahren und ich davon besessen. Angst nahm mir den Atem. Ich konnte es nicht sehen, konnte es nicht hören, konnte es kaum fühlen. Aber mein Körper war zu einem Schlachtfeld geworden - eines, auf dem ich keine Ahnung hatte, wie ich gewinnen sollte. Besessenheit war eine schwarze Kunst, und ich hatte nicht die richtigen Kurse belegt. Verdammt noch mal, mein Leben soll so nicht sein! Absolute Panik verlieh mir Stärke. Ich bemühte mich, meine Arme und Beine unter mich zu bringen und mich hochzuschieben. Ich schaffte es, mich auf Hände und Knie zu stemmen, dann fiel ich gegen meinen Nachttisch. Er fiel um, knallte auf den Boden und rollte zu meinem leeren Schrank. Die Angst zu ersticken überwältigte mich. Mühsam stolperte ich auf der Suche nach Hilfe in den Flur. Mein unbekannter Angreifer und ich fanden ein gemeinsames Ziel, und indem wir zusammenarbeiteten, holten wir in einem fast schreienden Atemzug Luft. Wo zur Hölle war Ivy? War sie taub? Vielleicht war sie noch nicht von dem Auftrag zurück, den sie zusammen mit Jenks erledigen wollte. Sie hatte gesagt, dass es spät werden würde. Als ob ihn unsere Zusammenarbeit geärgert hätte, umklammerte mein Angreifer mich fester, und ich fiel. Meine Augen waren offen, und der Vorhang meiner roten Haare verbarg das dämmrige Ende des Flurs vor meinem Blick. Es hatte gewonnen. Was auch immer es war, es hatte gewonnen, und ich verfiel in Panik, als ich feststellte, dass ich mich mit unheimlicher Langsamkeit aufrichtete. Der beißende Gestank von verbranntem Bernstein hing in der Luft - und stieg aus meiner Haut auf. Nein!, schrie ich in Gedanken - aber ich konnte nicht einmal sprechen. Ich wollte schreien, aber das Wesen, von dem ich besessen war, ließ mich stattdessen langsam und ruhig Luft holen. "Malum", hörte ich mich selbst fluchen, und meine Stimme hatte einen seltsamen Akzent und ein kultiviertes Lispeln - beides hatte ich noch nie gehabt. Das war der letzte Tropfen. Angst verwandelte sich in Wut. Ich wusste nicht, was hier mit mir drin war, aber was auch immer es war, es würde verschwinden. Sofort. Mich in Zungen sprechen zu lassen, war einfach unhöflich. Ich ließ mich in meine Gedanken fallen und spürte die leichteste Andeutung von Verwirrung bei dem anderen. Prima. Daraus konnte ich etwas machen. Bevor der Eindringling herausfinden konnte, w

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