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Schau mir in die Augen

Roman

Erschienen am 12.04.2010
8,95 €
(inkl. MwSt.)

Lieferzeit unbestimmt

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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783442374366
Sprache: Deutsch
Umfang: 416 S.
Format (T/L/B): 3 x 18.4 x 11.5 cm
Einband: kartoniertes Buch

Beschreibung

Samantha Jellicoe, passionierte Diebin, liebt nur eins mehr als ihren Beruf: den britischen Multimillionär Rick Addison. Für ihn macht sie sich sogar zähneknirschend auf den Pfad der Tugend. Doch das ist gar nicht so leicht: Ihr erster 'legaler' Kunde wird ermordet, ihr Hehler lockt mit neuen spannenden Aufträgen, und der Nervenkitzel eines erfolgreichen Diebeslebens fehlt ihr entsetzlich! Jetzt versucht auch noch Ricks Exfrau, sie hinter Gitter zu bringen - doch Samantha wehrt sich mit Witz, Wut und ein paar frechen Tricks.

Autorenportrait

Suzanne Enoch ist in Amerika längst eine Bestsellerautorin, die durch ihre Regency-Romane, Liebesromane und Lady-Thriller berühmt und bekannt geworden ist. Sie lebt in Anaheim, Kalifornien. Weitere Informationen finden Sie unter www. suzanneenoch.com

Leseprobe

Devonshire, England Mittwoch, 1.51 Uhr Scheinwerfer blitzten auf, und an der Einfahrt zum Haupthaus wurde ein Auto langsamer. Es blieb kurz stehen, dann fuhr es wieder an und wurde von der Dunkelheit verschluckt. 'Touristen', murmelte Samantha Jellicoe, während sie sich aus der Hocke erhob und zusah, wie die Scheinwerfer des Wagens hinter der Kurve verschwanden. Die Leute, die hier vorbeifuhren - sowohl die hier wohnenden Briten als auch die Promijäger auf Urlaub -, konzentrierten sich dermaßen auf die hohen, schmiedeeisernen Tore und das kaum zu erkennende Landhaus hinter ihr, dass sie sie selbst dann nicht im Gebüsch bemerken würden, wenn sie sich auf den Kopf gestellt und mit den Beinen gestrampelt hätte. Obwohl es natürlich sehr verlockend war, einen Amateur-Paparazzo zu Tode zu erschrecken, kam es im Moment darauf an, nicht gesehen zu werden. Nachdem Samantha noch einen Blick auf die dunkel daliegende Straße geworfen hatte, ging sie bis zur Fahrbahn hinauf, nahm Anlauf und sprang an der Mauer hoch. Ungefähr auf halber Höhe rammte sie ihre Zehen in einen Spalt im Putz und kletterte von dort auf die Mauerkrone. Wenn Samantha einen Einbruch beging, legte sie normalerweise den Alarm der Toranlage lahm und verschaffte sich dann vom Boden aus Zugang. Doch sie wusste zufällig, dass die Leitungen der Alarmanlage bei diesem Tor in Rohren verliefen, die in der Erde vergraben waren und zum Pförtnerhäuschen auf der Nordseite des Anwesens in Devonshire führten. Um den Alarm am Tor zu deaktivieren, hätte sie die Stromversorgung für das gesamte Haus unterbrechen müssen, was den batteriegepufferten Umgebungsalarm ausgelöst hätte. Mit einem Grinsen ließ sie sich auf den Rasen hinter der Mauer fallen. 'Nicht schlecht', murmelte sie leise. Als Nächstes musste sie sich an den Bewegungsmeldern und digitalen Videorekordern vorbeischleichen sowie einem halben Dutzend Sicherheitsbeamten, die um das Haus herum patrouillierten, aus dem Weg gehen. Zum Glück wehte gerade eine frische Brise, was die Bewegungsmelder überlastete und das Wachpersonal im Pförtnerhäuschen nervte, das sie ständig zurückstellen musste. Es war immer besser, in einer windigen Nacht einzubrechen, obwohl Januar mitten in England bedeutete, dass der Wind die Temperatur bis auf den Gefrierpunkt sinken ließ. Sie zog eine Gartenschere aus der Tasche, die auch als Seitenschneider herhalten musste, und schnitt einen großen Ulmenzweig mit viel Grün ab. Dann schlich sie mit dem Zweig in der Hand an der Mauer entlang zu der am nächsten gelegenen Überwachungskamera. Die Kameras waren in regelmäßigen Abständen um das Haus herum aufgestellt. Ihre Methode zum Ausschalten der Digitalkameras mochte simpel sein, doch sie wusste aus Erfahrung, dass man hochkomplexe Systeme manchmal am besten mit einfachsten Mitteln überlistete. Sie sah schon die Schlagzeile vor sich: EINBRECHERIN LEGT ENGLANDS MODERNSTES ALARMSYSTEM MIT ZWEIG LAHM. Ätsch. Samantha schlug mit dem Zweig gegen die Seitenteile und das Objektiv der Kamera, wartete ein paar Sekunden und wiederholte das Ganze. Im Rhythmus des Winds drosch sie noch ein paarmal auf die Kamera ein, dann holte sie aus und ließ den dickeren Teil des Zweigs mit voller Wucht gegen das Gehäuse knallen. Mit einem Ruck schwenkte die Kamera zur Seite, sodass der Sicherheitsbeamte, der diesen Teil des Geländes im Auge behielt, eine großartige Aussicht auf den Schornstein des Westflügels hatte. Nachdem sie noch ein paarmal mit dem Zweig auf die Kamera eingeschlagen hatte, warf sie ihn über die Mauer und ging in Richtung Haus. Wahrscheinlich würde es nur ein paar Minuten dauern, bis jemand kam, um die Kamera wieder an die richtige Position zu drehen, doch bis dahin würde sie längst im Haus sein. Sie holte tief Luft und schlich am Haus entlang nach Osten, bis sie an die leicht versetzte Mauer kam, hinter der die Küche lag. Vor fünfhundert Jahren war irgendein Aristokrat der Meinung gewesen, eine Küche wäre zu gefährlich, um sie ins Haupthaus zu integrier Leseprobe
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