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Mehr Hühnersuppe für die Seele

Erschienen am 01.08.2001
Auch erhältlich als:
8,00 €
(inkl. MwSt.)

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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783442215881
Sprache: Deutsch
Umfang: 320 S., 6 s/w Illustr.
Format (T/L/B): 2.2 x 18.4 x 12.6 cm
Einband: kartoniertes Buch

Beschreibung

Wann immer man Zuspruch braucht oder jemandem eine Freude machen will oder in geselliger Runde etwas zum Besten geben möchte – nichts ist besser geeignet als diese klugen und liebenswerten Geschichten. Ein Buch, das aufmuntert, Mut macht, die Seele streichelt und das Innere wärmt – fast so wie Omas gute Hühnersuppe. Dies ist die neueste Sammlung von tröstlichen Geschichten, die das Herz erwärmen.

Autorenportrait

Jack Canfield zählt zu den führenden Persönlichkeitstrainern der USA und entwickelt u. a. Konzepte zum Aufbau des Selbstvertrauens. Seine beliebten "Hühnersuppe für die Seele"-Bände werden in 47 Ländern von Millionen begeisterter Menschen jeden Alters gelesen. Mark Victor Hansen ist Karriereberater. Er lehrt Verkaufsstrategien und Persönlichkeitsentwicklung. Seine Seminare befähigen die Teilnehmer, ihre Talente im Berufs- und Privatleben optimal einzusetzen.

Leseprobe

Ein heimliches Versprechen Die Besprechung, zu der ich wollte, war äußerst wichtig. Ich war viel zu spät dran und hatte mich hoffnungslos verfahren. Mein männliches Ego ignorierend begann ich mich umzusehen, wo ich mich nach dem Weg erkundigen könnte. Am besten an einer Tankstelle. Ich war kreuz und quer durch die Stadt gefahren, der Zeiger der Tankuhr befand sich gefährlich tief im roten Bereich und Zeit war mehr als kostbar. In diesem Augenblick entdeckte ich das bernsteinfarbene Licht vor der örtlichen Feuerwache. Was für einen besseren Ort könnte es geben, um nach dem Weg zu fragen? Ich sprang aus dem Wagen und ging über die Straße zu der Station hinüber. Alle drei Tore standen offen und ich konnte die roten Feuerwehrautos sehen, die chromblitzend mit offenen Türen dastanden und auf das Schrillen der Alarmglocken warteten. Als ich eintrat, drang mir ein ganz besonderer Geruch in die Nase. Es roch nach den Schläuchen, die im Turm vor sich hin trockneten, nach übergroßen Gummistiefeln, Jacken und Helmen, nach frisch geputzten Böden und polierten Lastern - jenem Duft-Potpourri, wie es für Feuerwehrstationen so typisch ist. Ich ging langsamer, holte tief Luft, schloss die Augen und fühlte mich in meine Jugend zurückversetzt - in die Feuerwache, in der mein Vater fünfunddreißig Jahre lang als Wartungschef gearbeitet hatte. Mein Blick schweifte zum anderen Ende der Halle hinüber und da stand sie, glänzendes Gold vor blauem Himmel, die Feuerrutsche. Als wir einmal mit auf der Wache waren, hatte mein Vater meinem Bruder und mir erlaubt, zweimal hinunterzurutschen. In einer Ecke der Halle stand das 'Rollbrett', mit dem man sich zur Reparatur unter die Laster gleiten lassen konnte. Mein Vater hatte damals gesagt: 'Halt dich gut fest!', und mich dann so lange im Kreis herumgedreht, bis mir so schwindlig war wie einem betrunkenen Seemann. Es machte mir viel mehr Spaß als alle Achterbahnfahrten, die ich je erlebt hatte. Neben dem Rollbrett stand ein alter Getränkeautomat mit dem klassischen Coca-Cola-Aufdruck. Es kamen immer noch die uralten grünen 10-Unzen-Flaschen heraus, aber sie kosteten jetzt 35 Cents. Damals brauchte man nur 10 Cents einzuwerfen. Wenn ich meinen Vater auf der Wache besuchte, war der Gang zum Getränkeautomaten für mich jedes Mal das Allergrößte. Eine eigene Colaflasche! Als ich zehn war, nahm ich zwei meiner Freunde mit, denn ich wollte mit meinem Vater angeben und versuchen, ihm ein paar Colas abzuschwatzen. Nachdem sie sich auf der Wache umgesehen hatten, fragte ich meinen Vater, ob er nicht jedem von uns eine Cola spendieren könnte, bevor wir zum Essen nach Hause gingen. Ich hörte damals ein winziges Zögern aus seiner Stimme heraus, doch er sagte: 'Na klar!' und drückte jedem von uns ein 20-Cent-Stück in die Hand. Wir rasten wie ein geölter Blitz zum Automaten, denn jeder wollte sehen, ob seine Flasche eines der begehrten Sternchen auf der Deckelinnenseite hatte. Es war mein Glückstag! Ich hatte einen Stern! Jetzt fehlten mir nur noch zwei Kronkorken, um mir eine Davy-Crocket-Mütze zu bestellen. Wir bedankten uns bei meinem Vater, gingen zum Essen nach Hause und dann zum Schwimmen. An jenem Tag kam ich früher als sonst vom See nach Hause, und als ich über den Flur ging, hörte ich, wie meine Eltern miteinander sprachen. Meine Mutter schien irgendwie sauer auf meinen Vater zu sein und dann hörte ich, wie sie meinen Namen nannte: 'Du hättest ihnen sagen sollen, dass du kein Geld für Cola hast. Brian hätte es sicher verstanden. Das Geld war für dein Mittagessen bestimmt. Die Kinder müssen verstehen, dass wir kein Geld übrig haben und dass du was zum Essen brauchst.' Mein Vater sagte wie üblich nichts dazu. Noch bevor meine Mutter bemerken konnte, dass ich ihr Gespräch mit angehört hatte, machte ich mich schleunigst über die Treppe nach oben in das Zimmer, das ich mir mit meinen vier Brüdern teilte. Beim Ausleeren meiner Taschen kullerte der Kronkorken, der so viele Probleme ausgelöst hatte, auf den B

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