Beschreibung
'Vor siebzehn Jahren ist mir in Venedig ein Italiener zugelaufen. Ich war beruflich in der Stadt und entschlossen, Venedig für überschätzt zu halten. Seitdem haben wir uns nicht mehr getrennt. Der Italiener und ich und Venedig.' Sie kam aus dem Ruhrgebiet, lebte im Hamburger Redaktionsalltag und glaubte nicht, dass es richtige Venezianer gibt. Er ist in Venedig geboren, bedauert den Niedergang der Dogenrepublik, als hätte er erst gestern stattgefunden und wird krank, wenn er kein Wasser um sich herum sieht. Eigentlich hätten sie sich nie kennen lernen sollen. Jetzt sind sie seit siebzehn Jahren ein Paar. In ihrem augenzwinkernden Bericht über ihr Leben an der Seite eines Italieners erzählt Petra Reski von der hohen Kunst, einen Palazzo zu renovieren - und diese Renovierung ohne ernsthafte Beziehungskrise zu überleben. Sie berichtet vom Geheimnis der italienischen Steuernummer, ohne die niemand in Italien existieren kann, nicht mal der Mafioso. Und von der italienischen Post, bei der sie sich immer noch beschwert, wenn ein Päckchen nach drei Monaten nicht angekommen ist. Du bist wirklich deutsch, sagt der Italiener dann, und es klingt schaudernd und bewundernd zugleich.
Autorenportrait
Petra Reski wurde im Ruhrgebiet geboren. Nach dem Studium besuchte sie die Henri-Nannen-Schule und arbeitete als Redakteurin beim Stern, bevor sie in Venedig ihr Herz verlor. Seit 1991 schreibt sie von dort aus für Zeitschriften wie GEO, DIE ZEIT, Merian und Brigitte, sowie für den Rundfunk. Zuletzt erschien von ihr: "Palazzo Dario" (1999), "Ein Land so weit" (2000), "Meine Mutter und ich" (2002) und "Der Italiener an meiner Seite" (2006). Mehr zur Petra Reski unter: www.petrareski.com