Beschreibung
'Schatzkästlein abgründig funkelnder Prosa.' Franz Haas, NZZ Genossin Brack lebt in der falschen Zeit, Exilrusse Pawlow beschließt, sich genau am fünfundzwanzigsten August im Bois de Boulogne zu erschießen, Wassili Nikolajewitsch lebt nach einer Reise plötzlich wie ein Fremder neben seiner Frau und zerstört damit das Glück seines Lebens. Bei Gaito Gasdanow liegen Lebensüberdruss und Gewalt ganz nah bei Schönheit und Verletzlichkeit. Mit traumwandlerischer Sicherheit erforscht er das Innerste des menschlichen Daseins. Und immer 'versenkt man sich in einen Stil, dessen Makellosigkeit entwaffnend ist, und lernt Menschen kennen, für deren Seelenlandschaften man keine verlässlichen Karten mehr hat' Die Zeit.
Autorenportrait
Gaito Gasdanow wurde 1903 in St. Petersburg geboren und wuchs in Sibirien und der Ukraine auf. Nach der russischen Revolution nahm er in General Wrangels Weißer Armee am Bürgerkrieg teil und gelangte schließlich 1923 nach Paris, wo er zunächst unter anderem in den Renault-Werken und als Taxifahrer arbeitete. Dort begann er auch regelmäßig literarische und journalistische Texte zu veröffentlichen. Wegen der existentialistischen Prägung seines Werks wurde Gasdanow wiederholt als der 'russische Camus' bezeichnet. Sein Werk umfasst neun Romane und fünfzig Erzählungen, er gilt als einer der wichtigsten russischen Exilautoren. Von 1953 bis zu seinem Tod 1971 lebte und arbeitete er in München.