Beschreibung
Über viele Jahrzehnte war die Bekämpfung des organisierten Verbrechens in Italien von Männern dominiert. Doch seit den 1970ern hat eine neue Generation von Frauen begonnen, gegen die Mafia Widerstand zu leisten.So vertraute Piera Aiello, Augenzeugin bei der Ermordung ihres Mannes, ihr Wissen den Staatsanwälten an und engagiert sich bis heute als Parlamentarierin für einen besseren Schutz der Kronzeugen. Fotografin Letizia Battaglia dokumentiert als Chronistin der Mafia ihre Taten, wie etwa die Ermordung des Bruders des heutigen Staatspräsidenten. Die Journalistin Allessia Candito, mehrfach durch die kalabrische Mafia bedroht, deckt die Verbindungen zwischen Kirche und Mafia auf. Und Laura Garavini setzt mit ihrer Gründung einer Anti-Mafia-Bewegung in Deutschland den Kampf gegen die Mafia auch im deutschsprachigen Raum fort. Mathilde Schwabeneders Porträt dieser Frauenzeichnet ein verstörendes und eindrucksvolles Bild eines Kampfes gegen eine Macht, bei dem ein Sieg aussichtslos scheint - trotzdem kämpfen diese Frauen weiter.
Autorenportrait
Mathilde Schwabeneder ist seit 2007 Auslandskorrespondentin des ORF in Rom. Erstmals kam sie 1983 nach Rom, wo sie an der Universität Romanistik studierte und promovierte (Dr. phil) und ihre journalistische Arbeit begann. Nach ihrer Rückkehr nach Österreich 1995 arbeitete sie in der ORF-Abteilung Religion. Aus Rom berichtet die mehrsprachige Journalistin nicht nur von der aktuellen italienischen Politik, sondern auch von den wichtigen Papstereignissen. Ihr besonderes Interesse gilt den Frauen der Mafia und ihrer neuen, starken Rolle in den kriminellen Netzwerken.