Beschreibung
Der Mensch ist das improvisierende Tier schlechthin. Denn er kann aus mangelnder Vorbereitung Chancen kreieren, sich Situationen anpassen und mit Flexibilität das Beste daraus machen. Improvisation darf dabei nicht mit Stümperei verwechselt werden. Der Jazzmusiker Lee Konitz forderte etwa von Mitmusikern und Zuhörern, darauf vorbereitet zu sein, unvorbereitet zu sein. Wer also souverän mit unklaren Situationen umgehen möchte, sollte den Zwang zur Improvisation niemals fürchten: Herausforderungen und Krisen sind ohne diese grundlegende menschliche Fähigkeit nicht zu meistern.
Autorenportrait
Georg W. Bertram, geb. 1967, Professor für Ästhetik und theoretische Philosophie an der Freien Universität Berlin.
Michael Rüsenberg, geb. 1948, Autor, Musikjournalist, Klangkünstler.
Inhalt
Prolog
Warum das Improvisieren oft falsch verstanden wird
Improvisieren im Jazz und darüber hinaus
Der Film und die Frage: Lassen sich Improvisationen aufzeichnen?
Das Gespräch
Evolution und die biologischen Grundlagen des Improvisierens
Medizin als improvisatorische Praxis?
Das improvisierende Gewohnheitstier
Die Improvisation des Entscheidens: Politik, Organisation und Fußball
Das angemessene Urteil: Improvisation im Recht
Die Zeit des Improvisierens und seine Ungewissheit
Epilog
Anmerkungen
Literaturhinweise
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