Beschreibung
Algorithmen spielen in unserem sozialen Leben eine immer größere Rolle in Meinungsumfragen, beim Wahlverhalten, in der Werbung. Dabei nehmen sie vor allem Einfluss darauf, wie Soziales politisch werden kann. Wir dürfen Algorithmen deshalb nicht bloß nutzen oder ihre Nutzung hinnehmen, sondern müssen grundlegend klären, wo und wie wir sie überhaupt einsetzen wollen. Nur dann, wenn wir sie als politisch begreifen und demokratisch mit ihnen umgehen, laufen wir keine Gefahr, uns ihnen zu unterwerfen und dabei die Gesellschaft zu entpolitisieren.
Autorenportrait
Sabine Müller-Mall, geb. 1979, studierte Rechts- und Politikwissenschaft in Freiburg, Aix-en-Provence und Leipzig. Seit 2014 hat sie die Professur für Rechts- und Verfassungstheorie mit interdisziplinären Bezügen an der Philosophischen Fakultät der Technischen Universität Dresden inne. Ihre Forschungsschwerpunkte liegen im Bereich der Rechtsphilosophie, der Verfassungstheorie und des Verfassungsrechts.
Inhalt
Einleitung
Das Politische der Algorithmen
Was heißt es, Algorithmen politisch zu denken?
Einige Anlässe, Algorithmen politisch zu verstehen
Algorithmen beeinflussen politisches Denken und Handeln
Normativität der Normalisierung
Autonomie und Freiheit
Ubiquität und Herrschaft
Entpolitisierung
Politik der Algorithmen
Prognose und Urteil: eine andere Idee von Freiheit
Der Blick in die Zukunft
Gesetzmäßigkeit und Gesetz
Politische Willensbildung
Kalkül und Diskurs: eine andere Mündigkeit
Die Überzeugungskraft des Kalküls
Die Berechnung der Sprache
Die Herausbildung neuer Öffentlichkeiten
Form, Verfahren und Demokratie: eine andere Verfassung
Formalisierung und Deformalisierung
Das Verhältnis von Politik und Recht: Verfassung
Zukunft und Demokratie
Ausblick
Anmerkungen
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