Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783150203422
Sprache: Deutsch
Umfang: 203 S., 14 s/w Fotos
Format (T/L/B): 1.3 x 18.9 x 12 cm
Einband: kartoniertes Buch
Beschreibung
Es gibt wohl keinen Jazz-Fan, der nicht ein entscheidendes Initiationserlebnis der ersten gehörten Aufnahme von Charlie Parker verdankt. Am Anfang steht meist ein tiefes Befremden über ein fast außerirdisches Tempo und die gleißende Kälte der Melodieführung, dann eine Faszination, schließlich erwacht unweigerlich der Ehrgeiz, das zu verstehen, nachzuspielen. Und dann die Trauer und das Erschrecken über ein so kurzes, so in Drogen und Depression gescheitertes Leben bei all der künstlerischen Perfektion und Virtuosität. Von dieser Spannung zwischen musikalischem Höchstniveau und einem Leben voller Abstürze erzählt Wolfram Knauer, der Leiter des renommierten Jazzinstituts in Darmstadt, in seinem Buch über den Autor der Improvisationssprache, die inzwischen der ganze Jazz spricht.
Autorenportrait
Wolfram Knauer (geb. 1958) studierte Musikwissenschaft, Anglistik/Amerikanistik, Kunstgeschichte und Soziologie an der Universität Kiel und promovierte 1989 mit einer Arbeit über 'Komposition und Improvisation zwischen Bebop und Free Jazz' (Mainz 1990). Seit 1990 leitet er das Jazzinstitut Darmstadt, lehrte daneben an mehreren deutschen Hochschulen und Universitäten, ist Mitglied im internationalen Beratergremium des Center for Black Music Research (Chicago), außerdem Herausgeber der Darmstädter Beiträge zur Jazzforschung und im Herausgebergremium der University of Michigan Press. Knauer beriet das amerikanische New Grove Dictionary of Jazz für den Bereich des europäischen Jazz, schrieb mehrere Artikel für das International Dictionary of Black Composers, hält regelmäßig Vorträge und ist Autor von Büchern und wissenschaftlichen Beiträgen. Von 2004 bis 2012 war Knauer Mitglied im Musikbeirat des Goethe-Instituts (ab 2009 als Vorsitzender) und saß von 2008 bis 2011 im Jazzbeirat des Deutschen Musikrats. Außerdem ist er in Beratergremien internationaler Einrichtungen wie Jazz at Lincoln Center oder der Columbia University (beide New York) aktiv. 2008 lehrte Knauer als erster nicht-amerikanischer 'Louis Armstrong Professor of Jazz Studies' an der Columbia University, New York. Für seine Verdienste beim Aufbau des Jazzinstituts Darmstadt als international renommiertes Forschungs- und Informationszentrum erhielt er 2002 den vom Land Hessen verliehenen Hessischen Jazzpreis.
Inhalt
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