Römisches Zentrum und kirchliche Peripherie
Das universale Papsttum als Bezugspunkt der Kirchen von den Reformpäpsten bis zu Innozenz III - Neue Abhandlungen der Akademie der Wissenschaften zu Göttingen 2, Abhandlungen der Akademie der Wissenschaften zu Göttingen. Neue Folge 2
Erschienen am
15.04.2008, 1. Auflage 2008
Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783110202236
Sprache: Deutsch
Umfang: X, 356 S., 1 s/w Illustr., 1 b/w ill.
Format (T/L/B): 2.5 x 24.6 x 17.8 cm
Einband: gebundenes Buch
Beschreibung
Im Mittelpunkt des Bandes steht die Kommunikation zwischen der päpstlichen Zentrale und der Peripherie bzw. die Instrumente, die den Päpsten zur Verfügung standen, um mit den Kirchen und Gläubigen vor Ort in Kontakt treten zu können, und über die sich ein Geben und Nehmen von Inhalten zwischen Zentrale und Peripherie entfaltete. Damit bietet der Band erstmals eine komparatistische Untersuchung päpstlicher Steuerungsinstrumente sowie der Wahrnehmung des Papsttums in den einzelnen Regionen, indem er die Perspektive der römischen Zentrale mit der der Kirchen an der Peripherie verknüpft. Die unterschiedlichen Entwicklungen von römischem Anspruch und Wirklichkeit vor Ort werden am Beispiel der institutionalisierten Mittel untersucht, die Zentrale und Peripherie miteinander verbanden - aus beiden Perspektiven: aus dem Blickwinkel einer römischen Norm, einer idealtypischen Sicht auf die Instrumente, die den Willen und die ekklesiologischen Vorstellungen Roms transportieren sollten, und aus dem Blickwinkel einer (variablen) Akzeptanz dieser Instrumente vor Ort, ihrer Deutung durch die Kommunikationspartner der päpstlichen Zentrale. Der römischen Sicht auf die Mittel zur Durchdringung der Kirche wird der Befund gegenübergestellt, wie man in den Regionen mit ihnen umging. Neben den Spannungsbogen von römischem Prototypen und konkreter Deutung von der Mitte des 11. bis zum Ende des 12. Jahrhunderts tritt somit zusätzlich eine Differenzierung durch kontrastive Regionenskizzen.
Autorenportrait
Jochen Johrendt, Ludwig-Maximilians-Universität München; Harald Müller, Johannes Gutenberg-Universität Mainz.