Beschreibung
»Und kein Blumenstrauß hat für mich je die farbige Vielfalt Lissabons im Sonnenlicht.« Fernando PessoaDieses Büchlein ist ein Reiseführer der besonderen Art - ohne jeden Zwang, Sehenswürdigkeiten aufzusuchen, sondern eher eine Anleitung zum Flanieren und Sinnieren. Bei aller Pessoa eigenen Melancholie erscheint sein geliebtes Lissabon bei ihm in immer neuen Farben und Bildern, eine Folie gleichsam für seine berühmten und unvergleichlich scharfsinnigen Reflexionen. Auch Kleinigkeiten sind oft bildhafter Anlass, die innere Befindlichkeit zu spiegeln und Geschichten zu erzählen, die dem Leser die Stadt von innen erschließen.
Autorenportrait
Fernando Pessoa (1888-1935), der bedeutendste moderne Dichter Portugals, ist auch bei uns mit dem »Buch der Unruhe« bekannt geworden. Einen Großteil seiner Jugend vebrachte er in Durban, Südafrika, bevor er 1905 nach Lissabon zurückkehrte, wo er als Handelskorrespondent arbeitete und sich nebenher dem Schreiben widmete. 1912 begann seine Tätigkeit als Literaturkritiker und Essayist. Er schuf nicht nur Gedichte und poetische Prosatexte verschiedenster, ja widersprüchlichster Art, sondern Verkörperungen der Gegenstände seines Denkens und Dichtens: seine Heteronyme, darunter Alberto Caeiro, Ricardo Reis, Álvaro de Campos und er schrieb eben auch als Pessoa, das im Portugiesischen so viel wie »Person, jemand« bedeutet.Inés Koebel, geboren in Bamberg, arbeitete als Buchhändlerin und freie Feature Autorin. Sie übersetzt aus dem Französischen und Portugiesischen, hat den Band Brasilien erzählt (S.Fischer 1994) ediert und ist Mitherausgeberin der neuen Pessoa-Werkausgabe, zuletzt erschien von ihr der Band Er selbst . Neben dem Buch der Unruhe hat sie die Gedichte von Álvaro de Campos, Alberto Caeiro und Ricardo Reis übertragen sowie Baron von Teive und Pessoas statisches Drama Der Seemann.
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