Beschreibung
Der Autor Bernhard Kuschey schreibt in diesem Buch die Flucht- und Exilbiographie der Familie Heinz, die wesentlich auf den Korrespondenzen des Exilarchivs Ella und Karl Heinz fußt, und die die Besonderheit aufweisen, dass durch die Analyse dieser umfänglichen Korrespondenzen eine Darstellung der sozialdemokratischen und sozialistischen Netzwerke in den Exilstationen von 1934 bis 1945 möglich wurde. Über diese zeitgenössischen Quellen konnte eine anschauliche Beschreibung der Nöte, Härten und auch Hoffnungen von Flucht und Exil gelingen, wobei nachvollziehbar wird, welche große Bedeutung die internationalen sozial-demokratischen Beziehungen für das Gelingen der Fluchtbewegungen und das Überleben im Exil hatte. Es war ein -lebensrettender Unterschied, ob Verfolgte solche Netzwerke hatten oder nicht. Am Ende dieser Studie diskutiert Kuschey die Verhinderung der Remigration österreichischer Sozialisten, was zur Wandlung der ExilantInnen zu StaatsbürgerInnen in den ehemaligen Exilländern und zum endgültigen Verlust von kulturellem Potential in Österreich führte.
Autorenportrait
Bernhard Kuschey, geb. 1955 in Klagenfurt/Celovec; 1975-1982 Studium der Geschichte und Sportpädagogik; Redakteur der "Aufrisse" (1980-1993) und der "Zwischenwelt" (seit 1993); 1982-2020 Lehrer am BORG3, Wien 3. Zahlreiche Publikationen zur österreichischen -Zeitgeschichte.