Beschreibung
Der hauptsächlich in realistischer Prosa schreibende Autor schöpft thematisch aus Erinnerungen an die südböhmischen Dörfer nach dem Zweiten Weltkrieg. In einem Rahmen aus schöngeistiger Literatur übt er die Funktion eines Chronisten, Dokumentaristen, Historikers aus. Anhand der dramatischen Geschichten bestimmter Individuen zeigt er die brutalen Bewegungen und Spannungen der großen geschichtlichen Ereignisse auf. Freiheit wird bei ihm dem (vor allem kommunistischen) Totalitarismus gegenübergestellt. Dabei behandelt er die grundlegenden Kategorien der menschlichen Existenz: Schuld, Strafe und Vergebung.
Autorenportrait
Jirí Hájícek: Geboren 1967 in Budweis. Dort absolvierte er die Hochschule für Landwirtschaft. Seit 1993 arbeitet er als Bankangestellter. Ist seit den Achtzigerjahren literarisch tätig. 2006 erhielt er den Magnesia-Litera-Preis für seinen Roman "Selské baroko" (Bäuerliches Barock). Sein Roman "Rybí krev" (Das Fischblut) wurde mit dem Magnesia-Litera-Preis für das Buch des Jahres 2013 ausgezeichnet. Julia Miesenböck: Geboren 1985. Österreichische Bohemistin und Übersetzerin, die zurzeit in Prag lebt. Sie studierte an der Universität Wien Bohemistik, Tschechisch und Komparatistik, schrieb für die Prager Zeitung, arbeitete im Tschechischen Zentrum, später als Deutschlehrerin im Ausland, zunächst an der Jagiellonen-Universität in Krakau und jetzt am Goethe-Institut in Prag.