Beschreibung
Dieses Heft untersucht die sozialen Praktiken zur Schaffung des "Neuen Menschen" von den 1940er bis zu den 1960er Jahren anhand von fünf Fallstudien aus Südasien, Afrika und dem Nahen Osten. Entgegen häufig verwendeter, tendenziell eurozentrischer Periodisierungen wird für die Persistenz des Konzepts nach dem Zweiten Weltkrieg und jenseits des faschistischen und des sowjetischen Modells argumentiert. Außerdem geht der Kontext von spätkolonialer und erster postkolonialer Entwicklungspolitik sowie nation-building über geschichtswissenschaftliche Paradigmen wie die Zeitalter des Faschismus, der Dekolonisierung oder des Kalten Kriegs hinaus. Unter Berücksichtigung sowohl lokaler Besonderheiten als auch transnationaler Verbindungen werden Fortschrittsideen in Bezug auf die Schaffung "Neuer Menschen" besonders im Zusammenhang mit den Themen Körper, Räume und Symbole betrachtet.