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Ein würdevolles Ende?

Sterbebegleitung, Sterbehilfe und ihre medialen Repräsentationen, Relationen 4, Essays zur Gegenwart

Erschienen am 24.11.2017, 1. Auflage 2017
10,00 €
(inkl. MwSt.)

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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783958080331
Sprache: Deutsch
Umfang: 100 S.
Einband: kartoniertes Buch

Beschreibung

Wenn in der jüngeren Vergangenheit über massenmediale Kanäle und in rhythmisch anmutenden Intervallen die Diskussion um ein würdevolles Lebensende wiederholt aufbrandete, entzündeten sich die Gemüter meist an einem konkreten Einzelfall, bei dem sich ein sterbenskranker Mensch auf die in vielen Ländern verbotene Sterbehilfe einließ - und dies öffentlich darlegte. In der Regel soll eine ärztlich koordinierte Selbsttötung dem Leiden ein Ende bereiten, weil die verbliebene Zeit aufgrund der erheblichen Last nicht mehr als lebenswert angesehen wird. Und so sind Expert_innen und Betroffene ständig aufs Neue gefragt, die schwierige Situation aus individueller und medizinisch-ethischer Sicht zu bewerten. Dabei fällt auf, dass oftmals eine strikte Polarität skizziert wird: Entweder man befürwortet die Sterbehilfe und kleidet diese Haltung in ein Plädoyer für Selbstbestimmtheit; oder aber man argumentiert gegen die Konsequenzen eines solchen Denkens, wobei dann allerdings kaum die Rede von Alternativen ist. Doch besteht nicht noch ein Mangel bei der Aufklärung einer breiten Öffentlichkeit? Eignet sich das Konzept der Sterbehilfe schlichtweg besser für das mediale Streben nach Aufmerksamkeit? Und könnte eine tendenziöse Berichterstattung sogar eine gefährliche Begünstigung der zweifelhaften Geschäftspraktiken von Sterbehilfe-Organisationen zur Folge haben? Der Band möchte auf einige Fragen zu antworten versuchen, die sich im Dickicht der Diskussion um Sterbebegleitung und Sterbehilfe aufdrängen. Die Präsenz in den etablierten Medien soll als signifikanter Faktor für die gesamtgesellschaftliche Entwicklung vorgestellt werden. Durch die gegenwärtigen Umbrüche in der bundesdeutschen Legislative hinsichtlich des Themas erreicht die Debatte eine neue Brisanz.

Autorenportrait

Daniel S. Ribeiro studierte Medienwissenschaft an der Universität Paderborn und ist dort seit Abschluss des Diploms als Lehrbeauftragter und Wissenschaftliche Hilfskraft im Bereich Medienästhetik tätig. Derzeit arbeitet er an seiner Dissertation zur Relevanz vorherrschender Todesvorstellungen für fotografische Darstellungen von Toten. Es ist ihm ein grundsätzliches Anliegen, kulturwissenschaftliche Perspektiven mit dem lebensweltlichen Blick des Sozialwesens zu verbinden.

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