Beschreibung
Der Band untersucht das bis heute ungeklärte Verhältnis zwischen Friedrich Nietzsche (1844-1900) und Rudolf Borchardt (1877-1945) aus der Perspektive der Klassischen Philologie, der Germanistik, der Geschichtswissenschaft und der Philosophie. Das Schreiben und das Denken Nietzsches und Borchardts - so die leitende These - stehen im Zeichen der Philologie, eines Faches, das beide zeitversetzt an der Universität Bonn studiert haben. Die Philologie ist für den Philosophen wie für den Dichter die Voraussetzung eines Zugriffs auf Antike und Moderne, der sowohl redaktionell und textkritisch inspiriert ist als auch den ,Text' der Antike produktiv anverwandelnd in die Moderne fortschreibt, ohne die Einsicht in ihre Fremdheit und Unzugänglichkeit aufzugeben. Mit Beiträgen von Jan Andres, Christian Benne, Dieter Burdorf, Isabella Ferron, Wolfgang Schuller, Peter Sprengel, Vivetta Vivarelli, Antje Wessels und Claus Zittel.
Autorenportrait
Prof. Dr. Dieter Burdorf, 1960 geboren, lehrt Neuere deutsche Literatur und Literatur und Literaturtheorie am Institut für Germanistik der Universität Leipzig. Er ist Vorsitzender der Rudolf-Borchardt-Gesellschaft.