Beschreibung
Wenn es nach Franziska Wilhelm ginge, gäbe es nicht nur ein Bundesverdienstkreuz für besondere, sondern auch eins für ganz normale Leistungen. Denn seien wir mal ehrlich: Ein normales Leben zu ertragen und durchzustehen, wird in dieser Welt immer schwieriger. Wenn man als Abiturient sein Berufsziel mit "einfacher Angestellter ohne große Verantwortung" angibt, wird man schief angeschaut. Wenn man sich zum Mittagessen ein ganz normales Rührei macht und es dann auf Instagram postet, wird man mit Nichtbeachtung oder, schlimmer noch, Ironie gestraft. Wenn man sagt, dass man lieber seine Wohnung putzt, als ein ayurvedisches Erlebniswochenende auf der Ranch eines einbeinigen Whiskey-Sommeliers in Lappland zu verbringen, wird man sozial geächtet. Und gerade hier möchte dieses Buch ansetzen. Franziska Wilhelm macht den Rüdiger Nehberg des Alltags. Ihre Texte sind Abenteuertrips durch die kleinen Kämpfe des Lebens, mit denen wir uns verdammt noch mal die ganze Zeit herumärgern müssen, damit aus ihnen vielleicht irgendwann kleine Siege werden.
Autorenportrait
Franziska Wilhelm wurde in Erfurt geboren. Nach dem Abitur verschlug es sie für ein Jahr zum Jobben in ein gruseliges Londoner Mädcheninternat und dann zum Studieren nach Leipzig und Madrid. Mit ihren meist skurrilen Erzählungen hat sie bereits mehrere Preise und Stipendien gewonnen. Als Poetry-Slammerin trat sie in Deutschland, Österreich und Frankreich auf. Seit 2010 ist sie festes Mitglied der Leipziger Lesebühne "Schkeuditzer Kreuz". 2016 initiierte sie mit dem Sender detektor.fm die "RadioPoeten" - den ersten Poetry-Slam-Podcast im deutschen Radio. Seit 2017 moderiert sie die Crossmedia-Show "MDR Sputnik Slamedy". Franziska Wilhelm lebt in Leipzig.