Beschreibung
"Sternenstaub. Ein gezeichneter Roman" ist ein monumentaler Zyklus von 524 mit Bleistift gezeichneten und mit der Hand beschriebenen Blättern. Franz Erhard Walther (geb. 1939 in Fulda, lebt und arbeitet in Fulda) hat von 2007 bis 2009 an dieser gewaltigen historischen Erzählung gearbeitet, die einen kommentierenden Beitrag zur Kunst der Spätmoderne darstellt. Aus der Erinnerung, anhand von Tagebuchaufzeichnungen und Fotografien, breitet er ein autobiografisch angelegtes Zeittableau aus, das 1942 in den Tagen des Zweiten Weltkrieges seinen Anfang nimmt und 1973 endet, als sich der Künstler mit seinen reduzierten, am Material und an Prozessen ausgerichteten Werken durchgesetzt hatte. Politische, soziale und vor allem kulturelle Ereignisse verschränkt er mit seinem privaten Werdegang und seinen künstlerischen Schritten. Ereignisse aus seiner Kindheit und Jugend in Fulda, Notationen zu seiner Zeit an der Kunstakademie Düsseldorf, wo Walther gemeinsam mit Gerhard Richter und Jörg Immendorff bei Karl Otto Götz studierte, Begegnungen mit Mark Rothko, Dick Higgins und Barnett Newman im New York der späten 1960er Jahre wie auch Momente aus der Lehrtätigkeit Walthers an der Hochschule für bildende Künste Hamburg lassen die Geschichte der Kunst nach 1945 lebendig werden.Mit einem Beitrag von Sylvia Martin, Vize-Direktorin, Kunstmuseen Krefeld.