Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783941644816
Sprache: Deutsch
Umfang: 96 S., 43 Illustr., Gesamtansicht und von Hannah H
Format (T/L/B): 1.2 x 23.1 x 23.1 cm
Einband: gebundenes Buch
Beschreibung
Das Lebensbild ist die letzte Arbeit von Hannah Höch, an der sie von Juli 1972 bis März 1973 arbeitete. Das Foto-Journalisten-Paar Liselotte und Armin Orgel Köhne, die das collagierte Selbstportrait anregten, stellten Höch die Original-Fotos dafu¨r zur Verfu¨gung. Das Lebensbild hat ein Format von 130 x 150 cm und ist die größte Collage, die Höch je gemacht hat. Es bildet den Endpunkt eines voll ausgeschöpften, tätigen Lebens, das fast 100 Jahre umfasste. Der Betrachter erhält einen Einblick in die Geschichte einer außergewöhnlichen, selbstbewussten Frau, die alle Höhen und Tiefen durchlebt hat - und gleichzeitig auch einen Eindruck vom Leben im vorigen Jahrhundert. Hannah Höch legte 38 Bildausschnitte fest. Neben einer Übersicht der gesamten Collage werden diese 38 Ausschnitte in dem Buch abgebildet. Höchs persönlichen Erläuterungen dieser Ausschnitte wurde von den Fotografen Orgel Köhne auf Tonband festgehalten und werden in dem Buch auszugsweise wiedergegeben. Der begleitende Text der Kunsthistorikerin Alma-Elisa Kittner gibt anhand einer Bildbesprechung einen Einblick in ihr Schaffen, ihre Person sowie die politischen und gesellschaftlichen Begebenheiten ihrer Zeit. AlmaElisa Kittner ist Autorin des Buchs "Visuelle Autobiografien", in dem sie sich eingehend mit dem Lebensbild befasst.
Autorenportrait
Hannah Höch (1889-1972) ist die wohl bedeutendste deutsche Künstlerin der Klassischen Moderne. Gerade in den letzten Jahren hat ihr Oeuvre erneut internationale Anerkennung gefunden. Ihre Arbeiten sind bestimmt vom dadaistischen Prinzip der Fotomontage, an deren Entwicklung Hannah Höch zu Beginn des 20. Jahrhunderts maßgeblich beteiligt war. Durch die vielfältige Kombination widersprüchlicher Sequenzen, ausgeschnitten aus Illustrierten, Prospekten und Fotografien, eröffnet sie neue irritierende Bildwelten. Ihre Kritik an den politischen Verhältnissen und tradierten Geschlechterrollen verarbeitete Hannah Höch subtil verschlüsselt in den halluzinatorischen Pflanzenbildern und grotesken Szenerien absurder Mischwesen.