Beschreibung
Die 'Hamburger Forschungsgruppe für Psychoanalyse' (HaFPa) beschäftigt sich mit der Psychoanalyse 'nach' Freud. Sie setzt sich zusammen aus Psychoanalytikern und Psychoanalytikerinnen, aus Studierenden, Promovierenden und Lehrenden verschiedener Disziplinen wie Erziehungswissenschaft, Literatur- und Kunstwissenschaft, Philosophie und Soziologie. Ein Schwerpunkt der Arbeit ist die Frage nach Freuds Erfindung des Über-Ich. Die Ergebnisse der bisherigen Forschung werden in dem Buch zusammengebracht und zur Diskussion gestellt. Dabei werden folgende Fragen aufgeworfen: Was hat es mit dem Über-Ich unter subjekttheoretischen, kulturtheoretischen und politischen Aspekten auf sich? Vor allem: Inwiefern hat diese vor rund einem Jahrhundert erfundene Instanz heute noch Gültigkeit? Können damit gesellschaftliche und individuelle Phänomene produktiv untersucht und analysiert werden? In welchen Formen, Medien und Technologien zeigt es sich? Kurz: Wo ist das Über-Ich und was macht es dort? Die Konzeption des vorliegenden Bandes hat zum Ziel, den von Dialog und Auseinandersetzung geprägten Charakter unserer gemeinsamen Arbeit in das Medium Buch zu übersetzen. Wie die HaFPa unterschiedliche Herangehensweisen erprobt und zulässt, so schlagen sich diese unterschiedlichen Verfahren auch im Buch nieder: von der thesenhaften Behauptung über den Essay bis hin zur wissenschaftlichen Abhandlung. Die Publikation möchte eine Debatte nicht nur anstoßen, sondern auch in Gang halten. Mit Beiträgen von Bernard Baas, Adrienne Crommelin, Oudée Dünkelsbühler, Wolfgang Hoops, Peter Lenhart, Stephanie Maxim, Karl-Josef Pazzini, Claus-Dieter Rath, Julian Rohrhuber, Masaaki Sato, Marianne Schuller, Harald Strauß, Renate Wieser, Frank Wörler, Gereon Wulftange, Manuel Zahn.
Autorenportrait
Peter Lenhart, M.A., ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Fachbereich Erziehungswissenschaft der Universität Hamburg, Arbeitsbereich Erziehungs- und Bildungswissenschaftliche Grundlagenforschung. Seine Forschungsschwerpunkte liegen in den Bereichen Erziehungs- und Bildungstheorie, kulturelle Transformationen, Bildung und Ökonomie, Kritische Theorie und Psychoanalyse. Er promoviert zur Frage der psychischen Ökonomie von Selbstverhältnissen nach unternehmerischem Vorbild. Marianne Schuller, Dr. phil., ist Professorin em. am Institut für Neuere deutsche Literatur der Universität Hamburg. Sie lehrt inzwischen als Gastprofessorin an der Leuphana Universität Lüneburg. Ein zentraler Forschungsschwerpunkt ist das Grenzgebiet von Literatur und Wissen (Medizin, Psychiatrie, Anthropologie) sowie von Literatur und Psychoanalyse. Jasmin Sohnemann ist Promovierende im Walther-Rathenau-Graduiertenkolleg am Moses-Mendelssohn-Zentrum für europäisch-jüdische Studien in Potsdam. Ihre Forschungsschwerpunkte sind deutsch-jüdische Literatur- und Kulturgeschichte, Psychoanalyse und Literatur, Freud und die Literaten. Ihre MA-Dissertation (Goldsmiths, University of London) beschäftigt sich mit Stefan Zweig und Sigmund Freud (siehe auch: http://www.walther-rathenau-kolleg.de/kollegiatinnen/jasmin-keller) Manuel Zahn, Dr. phil., ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Fachbereich Erziehungswissenschaft der Universität Hamburg, Arbeitsbereich Ästhetische Bildung und Medienpädagogik. Seine Forschungsschwerpunkte sind die Erziehungs- und Bildungsphilosophie, Medienphilosophie und Ästhetik, die Visuelle Bildung, insbesondere Film-Bildung, die Psychoanalyse und die KunstPädagogik (siehe auch: http://blogs.epb.uni-hamburg.de/zahn).