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Wo bist du, mein Gott?

Wege aus der Glaubenskrise

Erschienen am 15.01.2013, 1. Auflage 2013
17,90 €
(inkl. MwSt.)

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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783896808301
Sprache: Deutsch
Umfang: 149 S.
Format (T/L/B): 1.8 x 22.1 x 14.7 cm
Einband: gebundenes Buch

Beschreibung

Thomas Keating, der "Vater der modernen christlichen Kontemplation", spricht mit seinem Buch "Wo bist Du, mein Gott?" alle an, die auf ihrem Glaubensweg an Grenzen stoßen. Er beschreibt die Krisen und Hindernisse, die sich auf dem Weg nach innen unweigerlich auftun - und er zeigt Möglichkeiten, sie zu überwinden, weiterzugehen und spirituell weiterzuwachsen.

Autorenportrait

Keating, Thomas ist Trappistenmönch und war jahrzehntelang Abt des Klosters St. Joseph in Spencer, USA. Er ist einer der großen spirituellen Meister in Nordamerika und ein anerkannter Experte der Kontemplation. Er inspirierte viele bekannte Glaubenslehrer, unter anderem Richard Rohr.

Leseprobe

Pfingsten ist das Fest der spirituellen Reife. Nur wenige Menschen können dieses Fest wirklich genießen oder haben auch nur eine Vorstellung von seiner Bedeutung. Es setzt eine Menge voraus: etwas Theologie, einige Kenntnisse der Liturgie, aber vor allem persönliche Erfahrung.Es gibt eine Analogie zwischen dem spirituellen Wachstum und dem Erwachsenwerden im normalen menschlichen Leben. Auf dem Weg hin zu Pubertät und Erwachsenenalter scheint jeder Mensch eine Krise durchzumachen. In der Zeit der Pubertät, im Übergang zwischen Kindheit und Jugend, finden außerordentliche Veränderungen statt. Und noch größere Veränderungen treten ein, wenn Jugendliche zu Erwachsenen werden. Jesus hat uns sehr deutlich gesagt, dass wir, so reif wir unserer Natur nach auch sein mögen, wie kleine Kinder werden müssen, um ins Reich Gottes zu gelangen. Also gibt es offenbar ein Gesetz des Wachstums im Leben aus Gnade. Denken Sie an das Frühstück am See von Tiberias (Johannesevangelium 21,1-14). Es gibt viele ähnliche Ereignisse zwischen Ostern und Pfingsten, in denen wir sehen, wie die Jünger erwachsen werden. Sie hatten das Privileg, sehr viele Erfahrungen in wenigen Tagen und Wochen machen zu dürfen. Offenbar vollzieht sich bei ihnen der Übergang von der Kindheit zur spirituellen Reife in nur fünfzig Tagen. Zweifellos gab es gute Gründe für diese Beschleunigung. Aber die Erfahrung zeigt, dass es für die meisten Christen nach Pfingsten eher fünfzig Jahre dauert. In dieser Szene erleben wir, wie Simon Petrus sanft zurückgewiesen wird. Er war es gewohnt, Jesus ziemlich frei und ungezwungen zu begegnen. Hier springt er aus dem Boot, schwimmt ans Ufer und rennt tropfnass auf Jesus zu. Ich weiß nicht, was für eine Begrüßung er erwartete, aber Jesus sagt ihm ganz ruhig, er solle langsam machen. Kein Grund zur Eile, für das Frühstück ist gesorgt. 'Geh und hol ein paar Fische aus dem großen Fang.' Also geht er und hilft den anderen, die das Boot ans Ufer gebracht haben und die Fische zählen - einhundertdreiundfünfzig alles in allem. Es muss eine ganze Weile gedauert haben, sie zu zählen. Die ganze Szene ist von einer geheimnisvollen Aura umgeben. Niemand wagt es den Fremden zu fragen, wer er ist, weil alle wissen: Es ist der Herr. Seine Gegenwart erfüllt sie alle mit Ehrfurcht. Allmählich dämmert ihnen, dass sich etwas verändert hat. Sie müssen sich im Hintergrund halten und den Herrn tun lassen, was er tun will. Es ist an ihm, die Initiative zu ergreifen. Ihre menschliche Art mit ihm umzugehen, die sinnlich wahrnehmbare Beziehung, auf die sie sich bisher verlassen haben, geht ihrem Ende zu. Und sie wissen nicht so recht, was sie tun sollen. Sie haben noch keine andere Art gelernt, mit ihm zu kommunizieren. Endlich ruft er sie: 'Kommt, das Frühstück ist fertig!' - Sie setzen sich um das Lagerfeuer, das er für sie vorbereitet hat. Er hat gewusst, wie müde sie nach der langen Nacht auf dem See sein würden. Liebevolle Sorge kennzeichnet sein ganzes Tun. Und doch ist es nicht wie früher. Sie können nicht mehr so frei mit ihm umgehen wie bisher. Das ist der Grundton, den er ihnen hinterlässt: In der Beziehung zwischen Jüngern und Meister ist eine klare Veränderung eingetreten.

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