Beschreibung
Aufgrund des hohen Wohnungsbedarfs in der DDR musste innerhalb kürzester Zeit eine große Anzahl an Wohnungen für die Bevölkerung geschaffen werden. Architekten bedienten die politischen Vorgaben zeitgemäß mit Typenprojekten, die sie in der gesamten DDR in Serienfertigung errichteten. Damit sollte die Wohnungsfrage als soziales Problem gelöst werden. Die Entwicklung des industriellen Wohnungsbaus ist ein zentraler Teil der DDR-Architekturgeschichte. In dieser Publikation wird sie in einem bislang in dieser Form nicht vorliegenden Katalog über Wohnungsbauserien in der DDR systematisch dargestellt. Beginnend im Jahr 1953 mit dem ersten Versuchsbau in Plattenbauweise, werden in übersichtlichen Kapiteln geschichtliche Hintergründe und architektonische Merkmale ausgearbeitet und beschrieben. Der baukulturelle Wert des Wohnungsbaus kommt in den zahlreichen Fassadendekorationen ebenso zum Ausdruck wie in experimentellen Konstruktionsverfahren. Teil 1: Historischer Kontext, Serientypen und bezirkliche Anpassungen Teil 2: Neue Städte, Großsiedlungen und Ersatzneubauten Mit einem Fotoessay von Maurizio Camagna
Autorenportrait
Philipp Meuser, Jg.1969, Dr.-Ing., Architekturstudium in Berlin und Zürich mit den Schwerpunkten Geschichte und Theorie. Planungs- und Bauprojekte für das Auswärtige Amt, u.a. in Zentralasien und in Westafrika. Forschungen zur Architektur in der Sowjetunion (Die Ästhetik der Platte. Wohnungsbau in der Sowjetunion zwischen Stalin und Glasnost, 2015) und im subsaharischen Afrika (Architektur in Afrika. Bautypen und Stadtformen südlich der Sahara, 2021). Ehrenprofessur an der Beketow-Universität in Charkiw/Ukraine.