Beschreibung
Dr. Joe Dispenza befasst sich bereits jahrzehntelang mit dem menschlichen Geist: Er untersuchte, wie er funktioniert, wie er Informationen speichert und weshalb er immer wieder dieselben Verhaltensweisen produziert. In dem Kultfilm What the Bleep Do We Know!? gab er erste Erklärungen, wie unser Gehirn sich weiterentwickelt, indem wir neue Fähigkeiten erwerben, uns mitten im Chaos konzentrieren lernen und sogar Körper und Seele heilen. In seinem Buch Schöpfer der Wirklichkeit erläutert er diese Erkenntnisse in aller Ausführlichkeit und hilft Ihnen, die Kontrolle über Ihren Geist zu gewinnen. Sie lernen verstehen, auf welche Weise Gedanken chemische Reaktionen bewirken, die Sie in Abhängigkeit von bestimmten Mustern und Gefühlen halten, selbst wenn Sie dadurch unglücklich werden. Wenn Sie erst einmal wissen, wie diese schlechten 'Programme' entstanden sind und immer wieder neu entstehen, wird es Ihnen nicht nur gelingen, sie zu durchbrechen, sondern sogar, Ihr Gehirn umzuprogrammieren, weiterzuentwickeln und damit neuen, positiven und wohltuenden Gewohnheiten Raum zu geben.
Autorenportrait
Dr. Joe Dispenza hat an drei amerikanischen Universitäten studiert, seine Schwerpunkte lagen auf den Neurowissenschaften, den Bereichen Biochemie, Neurologie und Gehirnfunktionen. Er promovierte an der Life University von Atlanta/Georgia im Fach Chiropraktik. Mittlerweile ist er Autor etlicher Aufsätze über die enge Beziehung zwischen der Chemie des Gehirns, der Neurophysiologie und Biologie und über ihre Bedeutung für unsere Gesundheit. In dem preisgekrönten Film What the Bleep Do We Know!? kam neben anderen Wissenschaftlern auch er zu Wort. Dr. Dispenza ist für seine Fähigkeit bekannt, Laien wissenschaftliche Konzepte auf lebendige, anschauliche und unterhaltsame Weise zu vermitteln. Seine eigene chiropraktische Praxis hat er in Rainier (Washington/USA). www.drjoedispenza.com
Leseprobe
Anfänge Wie wundersam, dass man nicht liest, wie das Gehirn doch oft umschließt in winziger Zelle, doch in Völle Gottes Himmel oder Hölle. OSCAR WILDE Ich möchte Sie einladen, einen Gedanken zu fassen, irgendeinen Gedanken. Egal ob Ihr Gedanke etwas mit Gefühlen des Ärgers, der Traurigkeit, der Inspiration, der Freude oder sogar sexueller Erregung zu tun hatte - Sie haben damit Ihren Körper verändert. Sie haben sich selbst verändert. Alle Gedanken - seien sie 'Ich kann nicht ', 'Ich kann ', 'Ich bin nicht gut genug' oder 'Ich liebe dich' - haben die gleichen messbaren Auswirkungen. Während Sie dasitzen, entspannt diese Zeilen lesen und dabei keinen Finger krümmen, durchläuft Ihr Körper eine Unmenge dynamischer Veränderungen. Wussten Sie, dass Ihre Bauchspeicheldrüse und Ihre Adrenalindrüsen (Nebennieren) aufgrund Ihres letzten Gedankens vielleicht plötzlich ein paar mehr Hormone ausstoßen? Wie in einem Gewitter zuckten elektrische Stromstöße durch verschiedene Bereiche Ihres Gehirns und lösten die Ausschüttung bestimmter Petrochemikalien aus, deren Anzahl zu groß ist, als dass ich sie hier aufführen könnte. Ihre Milz und Ihre Thymusdrüse haben eine Massen-E-Mail ans Immunsystem verschickt, um gewisse Anpassungen vorzunehmen. Verschiedene Magensäfte wurden produziert, Ihre Leber hat Enzyme erzeugt, die vor wenigen Minuten noch nicht da waren, Ihr Herzschlag und Ihr Lungenvolumen haben sich verändert und die Durchblutung Ihrer Extremitäten wurde beeinflusst. All das nur durch einen einzigen Gedanken. So machtvoll sind Sie. Aber wie können Sie all das bewirken? Wir verstehen intellektuell, dass das Gehirn im Körper viele verschiedene Funktionen steuert. Aber wie viel Verantwortung für die Aufgaben des Gehirns als oberster Instanz des Körpers liegt eigentlich bei uns? Ob es uns recht ist oder nicht: Sobald wir einen Gedanken gedacht haben, liegt der Rest völlig außerhalb unserer Macht. All diese körperlichen Reaktionen auf unser absichtsvolles oder unabsichtliches Denken entfalten sich jenseits unseres Einflussbereichs. Wenn man sich das einmal klarmacht, ist es absolut erstaunlich, wie weitreichende Konsequenzen ein oder zwei bewusste oder unbewusste Gedanken haben können. Ist es zum Beispiel möglich, dass die scheinbar unbewussten Gedanken, die uns täglich und wiederholt durch den Sinn gehen, eine Kaskade von chemischen Reaktionen auslösen - Reaktionen, die nicht nur bestimmen, welche Gefühle wir entwickeln, sondern auch, wie es uns damit geht? Können wir akzeptieren, dass die Langzeitwirkungen unserer Denkgewohnheiten möglicherweise die Ursache für Ungleichgewichte in unserem Körper sind - bis hin zu Krankheiten? Ist es wahrscheinlich, dass wir durch unsere wiederholten Gedanken und Reaktionen unseren Körper darauf trimmen, ungesund zu sein? Dass wir vielleicht einfach durch unser Denken unsere innere Chemie so oft aus dem Bereich des Normalen herauskatapultieren, dass das Selbststeuerungssystem des Körpers irgendwann diese abnormalen Zustände als normal einstuft? Es ist ein subtiler Prozess, den wir vielleicht bislang nie so stark beachtet haben. Möge Ihnen dieses Buch ein paar Vorschläge bieten, wie Sie Ihr eigenes inneres Universum besser verwalten können! Da es gerade um das Thema Wahrnehmung geht, möchte ich Sie bitten, jetzt einmal ganz aufmerksam zu sein und zu lauschen: Hören Sie das Brummen des Kühlschranks? Das Geräusch der vorüberfahrenden Autos? Das ferne Hundegebell? Oder Ihren eigenen Herzschlag? Indem Sie Ihre Aufmerksamkeit einfach verlagert haben, haben Sie in Millionen von Zellen Ihres Gehirns einen Stromstoß und einen Spannungsanstieg ausgelöst. Durch Ihre Entscheidung, Ihre Aufmerksamkeit zu modifizieren, haben Sie Ihr Gehirn verändert - und zwar nicht nur im Vergleich zu seiner Arbeit wenige Augenblicke zuvor, sondern auch, wie es im nächsten Augenblick und vielleicht für den Rest Ihres Lebens funktionieren wird. Wenn Ihre Aufmerksamkeit dann zu den Worten auf dieser Seite zurückkehrt, verändern Sie die Durchblutung in Ihrem Gehirn erneut. Sie lösen eine Kaskade von Impulsen aus, leiten elektrische Ströme zu verschiedenen Bereichen Ihres Gehirns und passen sie an. Auf mikroskopischer Ebene raufen sich zahlreiche Nervenzellen chemisch zusammen und kommunizieren, um langfristige Beziehungen zueinander zu entwickeln. Weil Sie den Brennpunkt Ihrer Aufmerksamkeit verlagert haben, feuert das schimmernde, dreidimensionale, komplexe neurologische Gewebe Ihres Gehirns jetzt in neuen Kombinationen und Sequenzen. Sie haben das aus freiem Willen getan, einfach indem Sie Ihren Fokus verändert haben. Der englische Ausdruck 'You changed your mind' ('Sie haben es sich anders überlegt'; wörtlich: 'Sie haben Ihren Geist geändert') trifft hier wortwörtlich zu. Als menschliche Wesen haben wir natürlicherweise die Fähigkeit, unsere Aufmerksamkeit allem Möglichen zu widmen. Wie, wo, auf was und wie lange wir unsere Aufmerksamkeit auf irgendetwas richten - dies definiert uns auf neurologischer Ebene, wie wir später noch genauer erkunden werden. Doch wenn unsere Aufmerksamkeit so beweglich ist, warum fällt es uns dann so schwer, bei Gedanken zu bleiben, die uns dienlich sind? Gerade jetzt, während Sie sich auf die Lektüre konzentrieren, haben Sie vielleicht Ihre Rückenschmerzen oder die Auseinandersetzung mit Ihrem Chef heute Morgen vergessen und denken vielleicht nicht einmal daran, welches Geschlecht Sie haben. Unser Seinszustand wird wesentlich dadurch bestimmt, worauf wir unsere Aufmerksamkeit lenken. Wie aus heiterem Himmel steigt zum Beispiel eine bittere Erinnerung aus unserer Vergangenheit auf, die gewöhnlich tief in den Falten unserer grauen Hirnsubstanz ruht; wie von Zauberhand erwacht sie zum Leben. Wir können uns auch um die Zukunft sorgen, um Dinge, die noch gar nicht existieren, bis wir sie in unserer Vorstellung heraufbeschwören. Für uns sind sie in diesem Augenblick real. Unsere Aufmerksamkeit kann alles zum Leben erwecken und 'wirklich' werden lassen, was bis eben noch unbemerkt oder irreal war.