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Der Hintermann

Thriller, Gabriel-Allon-Reihe 11

Erschienen am 26.02.2013
Auch erhältlich als:
19,99 €
(inkl. MwSt.)

Nicht lieferbar

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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783866123465
Sprache: Deutsch
Umfang: 492 S.
Format (T/L/B): 4.4 x 22 x 14.5 cm
Einband: gebundenes Buch

Beschreibung

Europa wird von islamistischen Selbstmordattentätern heimgesucht. Gabriel Allon soll dem amerikanischen Geheimdienst helfen, die Hintermänner der Terroristen zu finden. Denn der von der CIA mühsam aufgebaute Informant Rashid al-Husseini hat bei einem Besuch in Saudi-Arabien überraschend die Seiten gewechselt. Mit wem genau arbeitet Rashid jetzt zusammen? Wer organisiert die Attentate? Um dies zu ergründen, soll Gabriel zusammen mit ausgewählten Experten ein vermeintlich islamistisches Netzwerk aufbauen. Bald ist er so den Terroristen dicht auf der Spur, allen voran dem Meisterspion Malik al-Zubair. Doch der erweist sich als ebenbürtiger Gegner.

Autorenportrait

Daniel Silva war bis 1997 Top-Journalist des CNN und verbrachte lange Jahre als Auslandskorrespondent im Nahen Osten und am Persischen Golf. Heute ist er einer der erfolgreichsten amerikanischen Thrillerautoren und seine Bücher sind in mehr als zwanzig Sprachen übersetzt. Wie kein anderer versteht er es, politisch brisante Themen und spektakuläres Insider-Wissen zu Hochspannung zu vereinen. Er lebt mit seiner Frau und seinen beiden Kindern in Washington D.C.

Leseprobe

1 LizardHalbinsel, Cornwall Es war der Rembrandt, der die endgültige Lösung des Rätsels brachte. In den beschaulichen Shops, in denen sie einkauften, und den dunklen kleinen Pubs am Hafen, in denen sie tranken, rügten sie sich später dafür, dass sie die unverkennbaren Anzeichen übersehen hatten, und belächelten einige ihrer ausgefalleneren Theorien  über seine tatsäch- liche Arbeit. Denn keiner von ihnen hatte nicht einmal in seinen wildesten Träumen  die Möglichkeit erwogen, dass der schweigsame Mann, der am Ende der Gunwalloe Cove genannten Bucht wohnte, ein Kunstrestaurator sei, noch dazu ein weltberühmter. Er war nicht der erste Außenseiter, der mit einem Ge- heimnis, das er zu bewahren wünschte, nach Cornwall herunterkam,  aber nur wenige hatten ihres eifersüchtiger oder stilvoller und listiger gehütet. Allein die merkwürdige Art, wie er ein Haus für sich und seine schöne, viel jüngere Frau gemietet hatte. Nachdem er sich für ein romantisches Cottage auf den Klippen entschieden hatte - allen Berichten nach ohne  vorherige Besichtigung -, hatte er eine volle Jahresmiete auf höchst diskrete Weise über einen obskuren Hamburger  Anwalt  vorausgezahlt. Zwei  Wochen  später zog er dort draußen ein, als führe er ein Kommandounternehmen gegen einen feindlichen Vorposten durch. Allen, die ihn bei seinen ersten Streifzügen durchs Dorf kennenlernten, fiel seine extreme Verschlossenheit auf. Er schien keinen Namen zu haben - zumindest keinen, den er verraten wollte -, und selbst über seine Nationalität konnte nur spekuliert werden. Duncan Reynolds, vor zwanzig Jahren bei der Eisenbahn pensioniert und wegen seiner Lebens- klugheit in Gunwalloe allgemein geachtet, beschrieb ihn als 'ein Rätsel von einem Mann', während andere Urteile von 'abweisend' bis 'unerhört grob' reichten. Trotzdem waren sich alle darüber einig, dass ihr kleines Dorf Gunwalloe im Westen Cornwalls - zum Guten oder Schlechten - ein interessanteres Fleckchen geworden war. Im Lauf der Zeit bekamen sie heraus, dass er Giovanni Rossi hieß und wie seine schöne Frau aus Italien stammte. Noch merkwürdiger wurde es jedoch, als ihnen aufzufallen begann, dass auf den Straßen des Dorfs und der näheren Umgebung spätnachts vermutlich Kriminalbeamte in neutralen Dienstwagen unterwegs waren. Und dann gab es noch die beiden Kerle, die manchmal in der Bucht angelten. Einig war man sich darüber, dass sie die schlechtesten Angler waren, die man je gesehen hatte. Die meisten vermuteten sogar, sie seien überhaupt keine Angler. Wie in einem Nest wie Gunwalloe nicht anders zu erwarten, löste das alles eine intensive Diskussion über die wahre Identität des Zugereisten und das tatsächliche Wesen seiner Arbeit aus - eine Diskussion, die zuletzt durch das Porträt einer jungen Frau, Öl auf Leinwand, 104 mal 86 Zentimeter, von Rembrandt van Rijn beendet wurde. Wann das Gemälde eingetroffen war, ließ sich nicht genau feststellen. Sie vermuteten, das sei irgendwann Mitte Januar gewesen, denn ab diesem Zeitpunkt änderte sich sein Tages- ablauf radikal. Gestern war er noch mit finsterer Miene, als ringe er mit einem schlechten Gewissen, über die steil abfallenden Klippen der Lizard-Halbinsel marschiert. Am Tag darauf stand er mit Pinsel und Palette vor der Staffelei in sei- nem Wohnzimmer  und hörte dabei so laut Opernmusik, dass man das Gejaule noch in Marazion jenseits der Mount's Bay hören konnte. Weil sein Cottage ziemlich nahe am Küs- tenweg stand, konnte man ihn - wenn man an genau einer Stelle haltmachte und  sich den  Hals verrenkte,  versteht sich - in seinem Atelier erblicken. Anfangs sah es ihnen da- nach aus, als ob er an einem eigenen Bild arbeite. Aber in den folgenden Wochen zeigte sich immer deutlicher, dass er den Beruf eines Konservators oder, was die geläufigere Bezeichnung war, eines Restaurators ausübte. 'Was zum Teufel heißt das?', fragte Malcolm Braithwaite, ein alter Hummerfischer, der auch im Ruhestand noch nach Meer roch, eines Abends im Pub Lamb & Flag. 'Das heiß

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