Beschreibung
Die "schaurige Geschichte" Österreichs: Im frühen Mittelalter war Mord Privatsache, das "Wergeld" sühnte die Tat. Bei Verbrechen gegen die Allgemeinheit aber büßten die Täter ihre Schuld mit ihrem Leben. Anna Ehrlich zeigt auf, wie Verbrechen "von Amts wegen" verfolgt und bestraft wurden und wie Strafrechtspflege zum Mittel der fürstlichen Macht verkümmerte. Sie beschreibt wie unter dem Begriff der Gotteslästerung nicht nur "Hostienschänder", "Ketzer" und "Hexen" verfolgt wurden, sondern auch Bettler, Frauen und sogar Kinder. Das Urteil wurde stets nur nach einem Geständnis - in der Folterkammer - gesprochen. Die Kunst, andere Menschen zu verfolgen und zu quälen, erreichte um 1700 ihren Höhepunkt. Anschaulich und bis ins Detail recherchiert erzählt uns die Autorin von Menschen und Schicksalen am Rande der Gesellschaft. Eine andere Geschichte Österreichs - packend, bewegend und höchst informativ.