Beschreibung
Als ihm ein Urologe eröffnet, dass er unfruchtbar ist, bricht für Christian Eigner eine Welt zusammen. Doch nach dem ersten Schock beschließen seine Frau und er, für ihren Kinderwunsch zu kämpfen. Es beginnt eine Odyssee durch Arztpraxen und Fruchtbarkeitszentren. Was folgt, sind Sex nach Zeitplan, erste Hormonbehandlungen, schließlich eine künstliche Befruchtung (IVF). Nachdem diese fehlschlägt, versuchen beide ihr Glück in Österreich, wo die Erfolgschancen größer sind. Nach einem weiteren gescheiterten Versuch geht ihr Traum nach der dritten IVF endlich in Erfüllung. Ihre Tochter ist heute dreieinhalb Jahre alt.In Tagebuchform nimmt der Autor Christian Eigner den Leser mit auf eine emotionale Achterbahnfahrt durch die 30 aufregendsten Monate seines Lebens. Dazu vermittelt er in kompakten 'Ratgeber-Lektionen' ärztlich geprüftes Wissen aus der Reproduktionsmedizin und gibt Tipps rund um die Behandlung. Dieser Erfahrungsbericht aus erster Hand ist damit obendrein ein praktischer Begleiter für alle, die selbst von Unfruchtbarkeit betroffen sind, sowie eine lehrreiche Lektüre für Fachleute und Interessierte.
Autorenportrait
Christian Eigner, Jahrgang 1970, ist gelernter Journalist. Nach seiner Ausbildung bei einer Tageszeitung studierte er Germanistik und Journalistik und arbeitete u.a. zehn Jahre für den Ratgeberteil einer großen Illustrierten. Seit Frühjahr 2012 ist er als freier Journalist und Buchautor tätig. Christian Eigner lebt mit Frau und Tochter in Berlin.
Leseprobe
'30. November 2008, eine Säuglingsstation in Berlin. Schwester Ina schließt die Zimmertür hinter sich und geht. Durch den Spalt unter der Tür dringt Licht in das Familienzimmer, in das wir am frühen Abend eingezogen sind. Ich liege im Bett. Es ist kurz vor vier. Neben mir höre ich Isabella atmen. Ich liege da und kann nicht fassen, was in dieser Nacht passiert ist. Wenn ich nach links ins Dunkel blicke, über Isabellas Bettseite hinweg, ahne ich eine seitliche Ausbuchtung. Dort steht ein weiteres Bett, winzig klein, aus Holz, mit Rollen und Gitterstäben und einem Himmel aus weißem Stoff. Ihr Bett. Sie, das ist unsere Tochter. 49 Zentimeter lang und 3000 Gramm schwer. Seit 0.41 Uhr ist sie bei uns. Zuvor war ich mit der sich vor Schmerzen krümmenden Isabella gefühlte Ewigkeiten um das Krankenhaus herumgewandert, hatte ihr im Kreißsaal die Stoßatmung vorgemacht, bis ich selbst hyperventilierte. 'Herzlichen Glückwunsch, Papa', flüstert Isabella. - 'Herzlichen Glückwunsch, Mama', flüstere ich zurück. - 'Hättest du das gedacht?'- 'Was?' - 'Dass wir das schaffen würden.'' Christian Eigner
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