Beschreibung
Das Buch bringt den Lesenden Zwei- und Mehrsprachigkeit als Normalität in Bildungsinstitutionen nahe.Bislang wird die migrationsbedingte mehrsprachige familiale Alltagspraxis von Kindern und Jugendlichen als Abweichung von einer monolingualen Norm betrachtet. Zwar ist die Förderung von Mehrsprachigkeit in Schulen und Kitas ein explizites sprachenpolitisches Ziel der EU, die national verfassten Bildungssysteme haben aber bis heute weder in Bildungsempfehlungen für Kitas noch in schulischen Lehrplänen auf diese Realität adäquat reagiert.Dieses Buch zielt darauf ab, individuelle und gesellschaftliche Zwei- und Mehrsprachigkeit als Herausforderung von Bildungsinstitutionen zu deuten.Es sensibilisiert pädagogische Fach- und Lehrkräfte für diese Anforderungen und vermittelt ihnen wichtige Grundlagen und relevante Forschungsergebnisse aus Linguistik, Pädagogik und Didaktik.
Autorenportrait
Elke Montanari ist Professorin für Deutsch als Zweitsprache an der Stiftung Universität Hildesheim.Argyro Panagiotopoulou hat die Professur für Bildung und Entwicklung in Früher Kindheit an der Universität zu Köln am Institut für vergleichende Bildungsforschung und Sozialwissenschaften inne.
Inhalt
Vorwort7A. Wer ist eigentlich mehrsprachig?111 Gesellschaftliche, institutionelle und individuelle Mehrsprachigkeit131.1 Individuelle Mehrsprachigkeit im Kontext von Institutionen und Gesellschaft141.2 Ein- und Mehrsprachigkeit in Bildungsinstitutionen171.3 Heteroglossie als individuelle und institutionelle Praxis: mehrsprachiges Wissen, Handeln und Multikompetenz20B. Mehrsprachigkeit und Bildung in der KiTa252 Translanguaging: Mehr- und Quersprachigkeit im Erwerb und Gebrauch272.1 Sprachmischung: zur translingualen Praxis mehrsprachiger Kinder282.2 Quersprachigkeit: zur translingualen Logik des dynamischen Mehrspracherwerbs322.3 Auf dem Weg zu einer Didaktik der Mehr- und Quersprachigkeit352.4 Translanguaging in der frühpädagogischen Praxis383 Mehrsprachigkeit und Literacy: gelebte Mehrschriftlichkeit453.1 Frühe Literacy-Praktiken mehrsprachiger Kinder: von der Bilderbuchbetrachtung bis zur Verschriftlichung erster Sätze463.2 Über (fehlende) Literacy-Erfahrungen junger Kinder aus zugewanderten Familien513.3 Über (fehlende) bildungssprachliche Fähigkeiten junger Kinder aus zugewanderten Familien553.4 Multi- und Pluriliteracy-Ansätze zur Förderung konzeptioneller Mehrschriftlichkeit im KiTa-Alltag594 Angehende Mehrsprachigkeit: Beobachtung und Dokumentation634.1 Kinder als angehende Mehrsprachige: zur Bedeutung metasprachlicher Fähigkeiten644.2 Einsprachige Feststellungsdiagnostik für mehrsprachige Vorschulkinder?664.3 Dokumentation mehrsprachiger Entwicklung anhand von Elterngesprächen und Beobachtungen im KiTa-Alltag694.4 Sprachenporträts aus der Perspektive mehrsprachiger Kinder724.5 Sprachbiographische Arbeit im KiTa-Alltag mit dem Europäischen Sprachenportfolio75C. Mehrsprachigkeit und Bildung in der Schule815 Diagnose im Schulalter835.1 Verteilung sprachlicher Handlungen auf Handlungsbereiche: das Complementarity Principle845.2 Zur Problematik des Vergleichens855.3 Mehrsprachige Diagnoseverfahren875.4 Zusammenfassung946 Mehrsprachigkeit im Unterricht976.1 Grundsätzliche Überlegungen986.2 Praxis des mehrsprachigen Unterrichts1016.3 Auf einen Blick1117 Mehrschriftlichkeit, Bi- und Multiliteralität im Schulalter1137.1 Konzeptionelle Überlegungen1137.2 Mehrschriftliches literales Handeln in der Schule1207.3 Fazit129Literaturverzeichnis131
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