Das Leben des Andrea Sacchi/Vita di Andrea Sacchi
Giovan Pietro Bellori 12, Le vite de pittori scultori ed architetti moderni. Die Lebensbeschreibungen der modernen Maler, Bildhauer und Architekten (hg. Elisabeth Oy-Marra, Tristan Weddigen und Anja Brug)
Erschienen am
02.11.2020, 1. Auflage 2020
Beschreibung
Dieser Band der Editionsreihe von Giovan Pietro Belloris 'Viten' ist ein ergreifender Einblick in das Leben des Schöpfers des berühmten Deckenfreskos im Palazzo Barberini und des begnadeten Lehrers im barocken Rom. Ein Editionsprojekt der Bibliotheca Hertziana - Max-Planck-Institut für Kunstgeschichte. Belloris Lebensbeschreibung des Malers Andrea Sacchi (1599-1661) gehört zu jenen drei Biographien, die erst nach der Ausgabe der Viten von 1672 entstanden sind. Mit der Wahl Sacchis setzte Bellori seinem engen Malerfreund ein Denkmal, der als Hofmaler Antonio Barberinis d. J. zu großen Ehren gekommen war. Sacchi war der Schüler Francesco Albanis und späterhin der Lehrer Carlo Marattas. Insofern bildet Sacchis Biographie innerhalb der Viten eine Brücke zwischen der Lehre von Agostino und Annibale Carracci und der Kunst von Belloris Zeitgenossen. Bellori betont Sacchis Rolle als überaus befähigter Lehrer und geschätzter Theoretiker der Kunst. Von großer Wirkung sind die eingehenden Beschreibungen seiner heute wenig bekannten religiösen Gemälde. In ihrem Essay arbeitet Elisabeth Oy-Marra heraus, wie Bellori anhand von Sacchis Auseinandersetzung mit Raffael eine auf Ausgewogenheit und Grazie gegründete Farbtheorie formuliert, mithilfe derer er nicht zuletzt den Maler aus Urbino neu zu bewerten versucht. Giovan Pietro Bellori (1613-696) zählt zu den ersten Kunsttheoretikern, die nicht vorrangig Künstler waren. Er war ein Verfechter des Klassizismus und seine brillanten Lebensbeschreibungen zeitgenössischer Künstler gelten heute als wichtigste Quelle über die Kunst Roms des 17. Jahrhunderts.
Autorenportrait
Giovan Pietro Bellori (1613-1696), war mehrere Jahre Sekretär der römischen Künstlerakademie Accademia di San Luca sowie zeitweise Bibliothekar der Königin Christina von Schweden. Er gilt als einer der ersten Kunsttheoretiker, die nicht vorrangig Künstler waren. Er war ein Verfechter des Klassizismus und seine brillanten Lebensbeschreibungen zeitgenössischer Künstler gelten heute als wichtigste Quelle über die Kunst Roms des 17. Jahrhunderts.