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Kataloge der Wahrheit

eBook - Zur Inszenierung von Autorschaft bei W. G. Sebald

Erschienen am 09.08.2012, 1. Auflage 2012
Auch erhältlich als:
42,99 €
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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783835322479
Sprache: Deutsch
Umfang: 525 S., 6.32 MB
E-Book
Format: PDF
DRM: Nicht vorhanden

Beschreibung

Die Literatur W. G. Sebalds wird seit Jahren verehrt und dabei verkannt. Sein essayistisches Werk liefert den Schlüssel zur Selbstpositionierung im literarischen Feld. W. G. Sebald wird heute als einer der bedeutendsten deutschen Schriftsteller des letzten Jahrhunderts gefeiert. Seit seinem tragischen Tod vor zehn Jahren erfuhr er seitens der literarischen und universitären Rezeption glühende Verehrung. Als Gedächtnis der Deutschen wird Sebald stilisiert, als melancholischer Wanderer zwischen den Welten, als Sprachrohr der Opfer und Vergessenen. Doch eine zweite Seite Sebalds wird meist ignoriert - die des polemischen Literaturwissenschaftlers und Essayisten, der provokant gegen kanonisierte Autoren wie Alfred Döblin, Alfred Andersch oder Jurek Becker wetterte und dabei unter dem Deckmantel der Aufklärung die eigene Position im literarischen Feld profilierte. Schley stellt sein Werk als eine meisterhafte Inszenierung einer Autorschaft heraus. Fridolin Schley macht zum ersten Mal das Phänomen Sebald selbst zum Gegenstand einer kritischen Analyse. Sebalds standardisierte Autorbilder eines heimatlosen Außenseiters und moralischen Gewissens erweisen sich so als Spielarten eines strategisch eingesetzten Habitus, der seine eigene Holocaustliteratur legitimiert.

Autorenportrait

W. G. Sebald (1944 - 2001) wurde in Wertach im Allgäu geboren, ging nach dem Studium der Germanistik in die französischsprachige Schweiz und wanderte später nach England aus. Seit 1970 war er als Dozent für deutsche Literatur an der Universität in Norwich tätig. Sein mit zahlreichen Preisen ausgezeichnetes literarisches Werk wurde zuerst in England und den USA wahrgenommen. In Deutschland wurde Sebald erst seit Mitte der 90er Jahre bekannt. Der Autor: Fridolin Schley, geb. 1976, studierte Germanistik, Politik und Philosophie in München und Berlin sowie Dokumentarfilm und Fernsehpublizistik an der Hochschule für Fernsehen und Film in München. Als Prosaautor wurde er u.a. 2008 mit dem Tukan-Preis der Stadt München ausgezeichnet. Veröffentlichungen u.a.: Wildes Schönes Tier. Erzählungen (2007); Schwimmbadsommer. Erzählungen (2003); Verloren, mein Vater. Roman (2001).

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