Beschreibung
Lange Zeit wurden Fotografien in der Wissenschaft als Dokumentationsmittel von hoher Objektivität gesehen und genutzt, ohne ihren tatsächlichen Quellenwert, ihre Entstehungsbedingungen und ihre möglichen Metainformationen einer kritischen Prüfung zu unterziehen. Mit der fortschreitenden Verfeinerung der Methoden der Bildquellenanalyse in den letzten Jahrzehnten aber hat sich dies entscheidend geändert: Der sensible Umgang mit dem eben nur vermeintlich objektiven Medium Fotografie ist zu einem zentralen Thema vieler Forschungsrichtungen geworden. Das gilt auch für die Europäische Ethnologie, in der die wissenschaftliche Bearbeitung und Erschließung fotografischer Bestände mehr und mehr an Bedeutung gewinnt. Der Band vereint Referate zur volkskundlichen Bild- und Fotografieforschung, die auf der Tagung Blickpunkte II, einer Gemeinschaftsveranstaltung der Kommission für deutsche und osteuropäische Volkskunde und des Johannes-Künzig-Instituts für ostdeutsche Volkskunde, in Freiburg im Jahr 2010 gehalten wurden. In Fortsetzung des Bandes 52 erörtert also der vorliegende Jahrbuchband weitere Gesichtspunkte des Themas Fotografien als Quelle zur Erforschung der Kultur der Deutschen im und aus dem östlichen Europa. Dabei stehen vor allem Fragen der Interpretation von Fotografien im Rahmen größerer Dokumentations- und Auswertungsprojekte im Vordergrund.
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